Sturmtief "Heini" hat auf dem Brocken im Harz am Mittwochmorgen für Windgeschwindigkeiten von 170 Kilometern pro Stunde gesorgt. Die Orkanböen sollten zunächst auch noch anhalten, wie die Brocken-Wetterwarte mitteilte. Erst zum Vormittag hin sollte sich die Wetterlage beruhigen.
Ein Meteorologe sprach von umgestürzten Bäumen und abgeknickten Ästen auf dem Berg. Für das Bergland des Harzes oberhalb von 1000 Metern warnte der Deutsche Wetterdienst noch bis 10 Uhr vor extremen Orkanböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 140 Kilometern pro Stunde.
"Heini" nicht so verheerend wie erwartet
Insgesamt ist Sturmtief "Heini" ist in der Nacht auf Mittwoch in Deutschland aber weniger verheerend ausgefallen, als erwartet. Vereinzelt stürzten in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen nach Angaben von Polizei und Feuerwehren Bäume um oder wurden Bauzäune und Gerüste weggeweht. Größere Einsätze und Schäden gab es jedoch nicht.
Noch am Dienstag wurden in manchen Städten Flüchtlinge in Sicherheit gebracht. In Bremen mussten rund 1400 Asylbewerber über Nacht kurzfristig von Zeltlagern in Schulen umziehen. Die Zelte, in denen die Menschen untergebracht waren, halten nach Herstellerangaben höchstens Windstärke 10 aus - erwartet wurden aber Sturmböen bis zu Stärke 11.
Auch in Dresden und Berlin mussten mehrere hundert Flüchtlinge aus Zelten, in denen sie wohnten oder auf einen Termin bei den Behörden warteten, in andere Unterkünfte gebracht werden.
Der Deutsche Wetterdienst hatte vor starken Gewittern mit teils schweren Sturmböen, Starkregen und Hagel gewarnt. "Heini" hatte sich am Dienstag vom Atlantik auf den Weg über Schottland nach Skandinavien gemacht und sich der deutschen Nord- und Ostseeküste genähert. In Irland blieben Zehntausende Haushalte auch über Nacht ohne Strom, nachdem umstürzende Bäume Leitungen beschädigt hatten.