AFGHANISTAN Zwei Bundeswehrsoldaten bei Entschärfung getötet

Zwei Angehörige der Bundeswehr und drei dänische Soldaten sind am Mittwoch bei einer schweren Explosion auf einem Sprengplatz bei Kabul ums Leben gekommen. Wie Generalinspekteur Harald Kujat am Mittwoch in Berlin mitteilte, wurden mehrere Soldaten der internationalen Schutztruppe bei dem Zwischenfall verletzt.

Nach Kujats Angaben passierte der Zwischenfall um 17.05 Ortszeit (13.35 MEZ) bei der Entschärfung einer SA 3-Bodenluftrakete russischer Bauart. Die Ursache für die Detonation sei noch nicht bekannt.

Nach ersten Ermittlungen seien alle Vorschriften eingehalten worden. Die Schwerverletzten seien sofort in ein von Deutschen geleitetes Lazarett gebracht worden.

»Sehr tragischer Unfall«

Der Generalinspekteur sprach von einem »sehr tragischen Unfall«. Er wies energisch Spekulationen zurück, die Soldaten seien für den Einsatz nur unzureichend ausgerüstet gewesen. Das Gegenteil sei der Fall. Nach Kujats Angaben wird Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) seinen Aufenthalt in Dschibuti abbrechen und sofort nach Berlin zurückkehren.