"Merk dir meine Worte: Hier, genau hier, wird der Krieg in ein paar Wochen weitergehen", sagte Sergej mir vor wenigen Tagen in Kornidzor, dem letzten armenischen Dorf vor der aserbaidschanischen Grenze, durch das sich der Flüchtlingsstrom aus Bergkarabach schob. Später in der Nacht kamen auch Sergejs Eltern an, einige Tage später war die seit knapp zwei Jahrtausenden von Armeniern bewohnte Region praktisch armenierfrei.
Bergkarabach ist verloren. Die UN-Beobachter, die Aserbaidschans autokratischer Präsident Ilham Alijew schließlich ins Land ließ, fahren durch die menschenleeren Straßen von Stepanakert, der Hauptstadt der über Jahrzehnte selbstverwalteten Region.
Viele haben dazu beigetragen, dass es dazu kommen konnte.