Beratung Blair zu "Kriegsgipfel" in den USA eingetroffen

Der britische Premier Tony Blair ist zu Gesprächen mit US-Präsident Bush in Camp David eingetroffen. Unterdessen gehen die schweren Gefechte im Irak weiter.

US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair sind am Mittwochabend (Ortszeit) auf dem Landsitz Camp David zu einem "Kriegsgipfel" zusammengetroffen. Das erste Treffen der beiden Verbündeten seit Beginn des Irak-Krieges wird an diesem Donnerstag fortgesetzt. Am Donnerstagabend will Blair in New York auch mit UN-Generalsekretär Kofi Annan sprechen.

Blair und Bush wollten das weitere Vorgehen im Irak besprechen. Neben dem weiteren Kriegsverlauf ging es um die humanitäre Hilfe und der Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg. Blair wollte nach eigenen Worten auch darüber reden, "wie Amerika und Europa wieder als Partner und nicht als Rivalen zusammenarbeiten können".

Blair will UNO wieder integrieren

Mit Annan werde er über Hilfsaktionen und den Wiederaufbau des Irak nach Saddam Hussein sprechen. Dabei müssten die Vereinten Nationen eine zentrale Rolle spielen, hatte Blair angekündigt. Vor seiner Ankunft in den USA machte US-Außenminister Colin Powell in Washington klar, dass die von den USA angeführte Kriegskoalition nach Beendigung der Kämpfe die zentrale Rolle spielen werde, nicht die Vereinten Nationen. «Wir würden es nicht unterstützen, alles den UN zu übergeben», sagte Powell vor einem Kongressausschuss. Die USA würden eine Rolle für die Vereinten Nationen unter der Aufsicht eines besonderen Koordinators befürworten.