Bei einem brutalen Überfall auf eine Bar im ostafrikanischen Burundi sind mehr als 20 Menschen getötet worden. Mehrere schwer bewaffnete Männer hätten das voll besetzte Lokal am Sonntagabend gestürmt und das Feuer eröffnet, berichtete der britische Sender BBC am Montag. Der Angriff ereignete in Gatumba, westlich der Hauptstadt Bujumbura, hieß es. Die Zahl der Opfer könnte weiter steigen, da viele Gäste schwere Verletzungen erlitten hätten.
Es war zunächst unklar, ob Banditen oder Rebellen, die politische Ziele verfolgen, für den Angriff verantwortlich sind. Jedoch sagte ein Reporter am Montag im BBC-Radio, es habe schon seit Monaten immer wieder kleinere Überfälle gegeben. "Das hier ging ganz klar weit über Banditentum hinaus." Ein Augenzeuge sagte der BBC, dass dutzende Banditen mit Maschinengewehren die Bar 'Chez les Amis' betraten und das Feuer eröffneten, nachdem sie allen Anwesenden befohlen, sich hinzulegen. die örtlichen Krankenhäuser sind durch die Vielzahl Verletzter überfordert, berichtete ein Arzt.
Es werde befürchtet, dass sich in dem kleinen Binnenland neue Widerstandsgruppen formieren. Ein 16-jähriger Bürgerkrieg mit mehr als 300 000 Opfern in Burundi zwischen Tutsi-Armee und Hutu-Rebellen war erst 2009 beendet worden. Präsident Pierre Nkurunziza machte sich vor Ort ein Bild der Lage und sagte daraufhin seine Teilnahme an der UN-Vollversammlung in New York ab, berichtete die BBC auf ihrer Website.