
September 2004
Mehr als 30 Islamisten überfallen eine Schule in Beslan (Nordossetien) und nehmen mehr als 1100 Kinder, Eltern und Lehrer 52 Stunden lang als Geiseln. Bei der spontanen Befreiungsaktion, gestartet nach einer irrtümlich ausgelösten Explosion in der Turnhalle, sterben nach heutigem Kenntnisstand insgesamt 334 Menschen, unter ihnen 186 Kinder. Als einer der Drahtzieher gilt der tschetschenische Rebellenführer Schamil Bassajew. Als Folge des Anschlags werden die Sicherheits- und Anti-Terror-Gesetze deutlich verschärft. Präsident Putin sagt in einer Fernsehansprache, er werde seine Sicherheitsdienste verstärken und die Nation gegen den "totalen, grausamen, umfassenden Krieg" mobilisieren, den der "internationale Terrorismus" gegen Russland führe. Gleichzeitig werden Gesetze verabschiedet, die dem Kreml mehr Macht geben. So werden die bis dahin wenig kontrollierten Regionen Moskau unterstellt, darunter auch Tschetschenien.
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