Einreisestopp Trumps Muslim-Bann scheitert schon wieder vor Gericht

Donald Trump scheitert schon wieder mit seinem Muslim-Bann
Donald Trump scheitert schon wieder mit seinem Einreisestopp für Muslime aus bestimmten Ländern
© Andrew Harnik/AP/DPA
Das entwickelt sich zu einer schier endlosen Geschichte: Immer noch versucht Donald Trump, seinen Einreisestopp für Muslime aus bestimmten Ländern durchzusetzen - und immer wieder scheitert er. So auch jetzt.

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump ist vor einem weiteren Gericht damit gescheitert, ihr Einreiseverbot für Menschen aus sechs überwiegend islamischen Ländern durchzusetzen. Das für eine Klage aus dem Bundesstaat Hawaii zuständige Berufungsgericht im 9. Bezirk teilte in Seattle (Bundesstaat Washington) mit, würde der Einreisestopp in Kraft gesetzt, führe das zu Chaos und Konfusion.

Unabhängig von dieser Entscheidung hatte die US-Regierung bereits das Oberste Gericht angerufen, um endgültig über das Vorhaben entscheiden zu lassen. Dafür gibt es noch keinen Zeitpunkt. Zuvor hatte bereits ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Virginia den Stopp des Einreiseverbots bekräftigt.

Donald Trump: Richter zitieren seine Reden und Tweets

Trump hatte den Einreisestopp eine Woche nach Amtsantritt per Dekret verhängt, er sorgte für Durcheinander und Proteste in aller Welt. Wenig später stoppte ein Gericht in Seattle das Dekret aufgrund einer Klage aus dem Staat Washington. Das Weiße Haus milderte den Erlass an mehreren Stellen ab und reduzierte die Zahl der betroffenen Länder auf sechs.

Auch diese Fassung scheiterte gerichtlich. Im Kern aller Ablehnungen wird stets auf den Verfassungsgrundsatz der Religionsfreiheit verwiesen: Der Stopp könnte diskriminierend gegenüber Muslimen sein. Oft zitieren die Richter dazu Wahlkampfreden und Tweets Trumps.

Das Weiße Haus begründet Trumps Maßnahme mit Interessen der nationalen Sicherheit, über die der Präsident die Entscheidungsbefugnis habe.

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