US-Präsident Donald Trump hat nach den Massakern von El Paso und Dayton mit insgesamt 29 Todesopfern seine Republikanische und die Demokratische Partei zu mehr Zusammenarbeit aufgerufen.
"Wir müssen zusammenkommen und strengere Hintergrundchecks (bei Waffenverkäufen; d. Red.) einführen und diese vielleicht mit einer Änderung der Zuwanderungsgesetze verbinden", schrieb Trump bei Twitter, ohne ins Detail zu gehen. "Wir müssen etwas Gutes, wenn nicht sogar etwas Großartiges, aus diesen tragischen Ereignissen ziehen."
Donald Trump steht wegen Rhetorik in der Kritik
Trump steht seit langem in der Kritik, weil er einen harten Kurs in der Einwanderungspolitik verfolgt und sich stets gegen eine deutliche Verschärfung des Waffenrechts aussprach. Zudem wird dem US-Präsidenten vorgeworfen, durch seine teils als rassistisch bewertete Rhetorik Attentäter zu ermuntern, andere Menschen zu töten.
In einem weiteren Tweet machte der US-Präsident "Fake News" für den Zorn und die Wut in den Vereinigten Staaten verantwortlich. "Die Berichterstattung muss fair, ausgewogen und unvoreingenommen sein, sonst werden diese schrecklichen Probleme nur noch schlimmer!", mahnte Trump, der selbst ein eifriger Verbreiter von Lügen ist.
Für den Nachmittag (16 Uhr MESZ) kündigte der US-Präsident eine öffentliche Erklärung an. Ob er hierbei auf seinen neuen Vorschlag eingehen wird, ist noch nicht bekannt.
Die beiden Schusswaffenangriffe hatten die USA am Wochenende innerhalb weniger Stunden erschüttert. In einem Einkaufszentrum in der texanischen Grenzstadt El Paso erschoss ein 21-jähriger Weißer am Samstag 20 Menschen, darunter sieben Mexikaner. 13 Stunden später tötete ein 24-Jähriger in Dayton im Bundesstaat Ohio neun Menschen.
In seiner ersten öffentlichen Reaktion am Sonntag hatte Trump Geisteskrankheiten für die Bluttaten mitverantwortlich gemacht. "Das sind wirklich Leute, die sehr, sehr schwer geisteskrank sind", sagte er über die beiden Angreifer. Die Ermittler haben solche Angaben bislang nicht bestätigt.