Vizeparlamentspräsidentin Korruptionsskandal: Griechenland friert Vermögen von EU-Politikerin Kaili ein

Eva Kaili
Eva Kaili, Vizepräsidentin des EU-Parlaments, sitzt nach Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft
© Eric Vidal / AFP
Sie ist das Gesicht des Korruptionsskandals: Eva Kaili, eine von 14 Vizepräsidenten des EU-Parlaments. Derzeit sitzt sie in Untersuchungshaft. Auf ihr Vermögen wird sie vermutlich lange nicht mehr zugreifen können.

Die griechischen Behörden haben im Zuge des Korruptionsskandals im Europaparlament sämtliche Vermögenswerte der festgenommenen Parlaments-Vizepräsidentin Eva Kaili eingefroren. Betroffen seien "Bankkonten, Schließfächer, Firmen und alle anderen Vermögenswerte", teilte der Leiter der griechischen Anti-Geldwäsche-Behörde, Haralambos Vourliotis, am Montag mit. Die Maßnahme gelte auch für Kailis Angehörige.

Die griechische Politikerin sowie drei weitere Verdächtige waren am Sonntag von den belgischen Behörden in Untersuchungshaft genommen worden. Ihnen wird "Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption" vorgeworfen. 

Katar soll mit beträchtlichen Geldsummen und Geschenken versucht haben, Entscheidungen des Europaparlaments zu beeinflussen. In Katar findet derzeit die Fußball-Weltmeisterschaft statt. In dem Zusammenhang hat es massive Anschuldigungen wegen Menschenrechtsverstößen in dem Golfstaat gegeben.

AFP
kng