Die Bundespolizei FBI hat das US-Militär vor möglichen Attacken der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf amerikanischem Boden gewarnt. Ein entsprechendes Bulletin sei mit Blick auf die Feiertagssaison veröffentlicht worden, in der viele Militärangehörige in ihren Uniformen auf Reisen seien, berichtete der Sender CNN am Montag. Er bezog sich dabei auf Angaben eines Terrorabwehr-Beamten.
Demnach sucht der IS nach "gleichgesinnten Individuen in den USA, um die Attacken auszuführen". Als Anhaltspunkte dienten dabei Mitteilungen in den sozialen Medien, in denen Unterstützung für die Gruppe geäußert würde. In dem Bulletin werden nach Angaben von CNN US-Soldaten dazu aufgerufen, ihre Kommunikationen auf Informationen hin zu überprüfen, "die die Aufmerksamkeit gewalttätiger Extremisten auf sich ziehen könnten".
IS-Ziele in Rakka und Kobane angegriffen
Unterdessen hat die US-geführte Koalition gegen den IS in den vergangenen Tagen erneut zahlreiche Luftangriffe in und um die syrischen Städte Rakka und Kobane geflogen. Vom 28. November bis zum 1. Dezember seien insgesamt 27 Ziele der Dschihadisten in Syrien attackiert worden, teilte das für die US-Einsätze im Nahen Osten zuständige Militärkommando Centcom am Montag mit.
In Rakka, das die Dschihadisten zur Hauptstadt ihres sogenannten Kalifats gemacht haben, wurden den Angaben zufolge ein Panzer, 14 Fahrzeuge und ein "Standort zur elektronischen Kriegsführung" zerstört. In Kobane, wo sich kurdische Kämpfer an der Grenze zur Türkei gegen den Vormarsch der IS-Miliz stemmen, seien mehrere Stellungen, Panzer und Fahrzeuge der Dschihadisten getroffen worden. Ein weiterer Angriff nahe Aleppo habe der mit dem Al-Kaida-Netzwerk verbundenen Chorasan-Gruppe gegolten. Auch im Irak hätten Drohnen und Kampfjets 28 Ziele der Dschihadisten angegriffen.
Frau und Sohn von IS-Chef festgenommen
Die libanesische Armee hat Sicherheitskreisen zufolge die Frau und einen Sohn des IS-Chefs Abu Bakr al-Baghdadi festgenommen. Sie seien an der Grenze aufgegriffen worden, sagten Vertreter der Sicherheitsbehörden am Dienstag.