Forderung nach Sanktionen Ahmadinedschad unbeeindruckt

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat den jüngsten Aufruf von US-Präsident Barack Obama zur diplomatischen Lösung des Atomstreits abgelehnt.

Außer drei oder vier schönen Worten erkenne er keinen wirklich neuen Ansatz, sagte Ahmadinedschad in einer vom iranischen Fernsehen am Samstag übertragenen Rede. "Sie sagen, sie hätten dem iranischen Volk ihre Hand entgegengestreckt, aber die Regierung des Iran und das Volk des Iran hätten diese ausgeschlagen. Welche Hand haben Sie uns denn gereicht?", fragte er rhetorisch.

Obama hatte anlässlich des iranischen Neujahrsfests im März sein Versöhnungsangebot an die Islamische Republik erneuert. Zuletzt setzen sich die USA aber zugleich mit Nachdruck für eine Verschärfung der UN-Sanktionen ein, da der Iran offenbar nicht bereit ist, im Streit um sein Atomprogramm einzulenken.

Auch am Samstag zeigte sich Ahmadinedschad unbeeindruckt von der Drohung mit neuen Strafmaßnahmen. Die USA hätten gesagt, sie wollten Sanktionen auf Treibstoff. "Warum macht Ihr das nicht? Je früher, umso besser", gab er sich kämpferisch. Den USA müsse klar sein: "Je feindlicher Ihr seid, umso größer ist der Ansporn für unser Volk. Er wird sich verdoppeln."

Die USA verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung von Kernenergie an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran weist dies zurück.

Reuters
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