Gedenken an Martin Luther King Zehntausende haben noch "einen Traum"

Am Fuße des Lincoln Memorial in Washington versammeln sich am Samstag Zehntausende, um des berühmten "Marschs auf Washington" vor 50 Jahren zu gedenken. Und das ist nicht mal die Hauptveranstaltung.

Mehrere zehntausend Menschen haben am Samstag in Washington des 50. Jahrestags der berühmten Rede "I Have a Dream" des Bürgerrechtlers Martin Luther King gedacht. Zu der Kundgebung am Fuße des Lincoln Memorial wurden nach Angaben der Organisatoren insgesamt 150.000 Teilnehmer erwartet. Die eigentliche Zeremonie findet am kommenden Mittwoch statt. Dann will auch US-Präsident Barack Obama eine Rede halten und dabei auf derselben Stufe am Lincoln Memorial stehen wie King 1963.

Die Rede des Pastors und Bürgerrechtlers King aus Atlanta war am 28. August 1963 der Abschluss eines "Marschs auf Washington für Jobs und Freiheit". Zu der Kundgebung am Denkmal für Präsident Abraham Lincoln, der einst die Sklaverei abschaffte, versammelten sich damals 250.000 Menschen. Mit den Worten "I Have a Dream" (Ich habe einen Traum) äußerte King vor ihnen seine Hoffnung auf ein Ende der Rassentrennung und auf ein friedliches Zusammenleben von Menschen aller Hautfarben.

Präsident Lyndon B. Johnson, der Nachfolger des ermordeten John F. Kennedy, unterzeichnete 1964 und 1965 Bürgerrechtsgesetze, in denen das Recht der Schwarzen auf Gleichbehandlung festgeschrieben wurde. In Washington wird der Jahrestag von Kings berühmtester Rede vom 21. bis zum 28. August mit Gottesdiensten, einem "Festival der Freiheit" und Konferenzen gefeiert. Außerdem gibt es einen Marsch, der dem Pfad von damals folgt.