Irak 11 Tote Iraker nach Angriff auf US-Truppen

Keine Entspannung der Lage im Irak: Am Donnerstag wurden US-Soldaten von Rebellen angegriffen. Trotzdem feiern die Soldaten den amerikanischen Nationalfeiertag, dazu trifft Schwarzenegger in Bagdad mit dem "Terminator 3" im Gepäck ein.

Nach einem neuerlichen Angriff auf amerikanische Truppen in Irak sind bei der Verfolgung der Täter elf Rebellen getötet worden. Alle Angreifer seien ums Leben gekommen, teilte ein US-Militärsprecher am Freitag in Balad mit, 90 Kilometer nördlich von Bagdad.

Mörsergranaten auf US-Konvoi abgefeuert

Die Gegner der amerikanischen Besetzung Iraks feuerten am Donnerstagabend mehrere Mörsergranaten auf den US-Konvoi bei Balad ab. Dabei wurden 18 Soldaten verletzt, zwei von ihnen schwer. Ihre Einheit gehört zur "Task Force Iron Horse", die mit der Fahndung nach Anhängern des gestürzten irakischen Regimes beauftragt ist. Der Stützpunkt Balad liegt im "sunnitischen Dreieck" nördlich und westlich von Bagdad, in dem das gestürzte Regime von Saddam Hussein den stärksten Rückhalt hatte.

Im Osten Bagdads kam ein Soldat ums Leben

Im Osten von Bagdad kam ebenfalls am Donnerstagabend ein Soldat bei einem Angriff ums Leben. Er wurde bei der Bewachung des Nationalmuseums von einem Heckenschützen getroffen und erlag in einem Militärkrankenhaus seinen Verletzungen. Bei der Explosion eines Sprengsatzes auf einer Straße im Westen von Bagdad wurden am Freitag nach Berichten eines AP-Fotografen drei Zivilpersonen und zwei US-Soldaten verletzt. Seit dem offiziellen Kriegsende am 1. Mai kamen bei Angriffen mindestens 27 US-Soldaten ums Leben.

Zum Nationalfeiertag kam Arnold Schwarzenegger nach Bagdad

Trotz der fortgesetzten Attacken wurden am Freitag überall auf den US-Stützpunkten in Irak Veranstaltungen zum Nationalfeiertag organisiert. Auf dem Flughafen Bagdad wurde der Schauspieler Arnold Schwarzenegger zu einer Aufführung seines jüngsten Films "Terminator 3: Rise of the Machines" erwartet.

Belohnung von 25 Millionen Dollar für die Ergreifung Husseins

Die US-Regierung setzte am Donnerstag eine Belohnung von 25 Millionen Dollar für die Ergreifung von Saddam Hussein aus. "Es ist wichtig, alles zu tun, um seinen Verbleib zu ermitteln, tot oder lebendig", sagte Außenminister Colin Powell. Das Kopfgeld ist so hoch wie für Osama bin Laden. Für Informationen zur Gefangennahme der beiden Söhne Udai und Kusai wurden jeweils 15 Millionen Dollar zugesagt.

UN stellen Beobachtermission an irakisch-kuwaitischer Grenze ein

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschloss am Donnerstag einstimmig, die Beobachtermission an der irakisch-kuwaitischen Grenze bis zum Jahresende einzustellen. Die Grenze zwischen beiden Staaten war seit dem Ende des Golfkriegs 1991 von den Vereinten Nationen überwacht worden. Der Sicherheitsrat beschloss, die Mission zunächst um drei Monate zu verlängern und sie in den drei Folgemonaten auslaufen zu lassen.