Angesichts anhaltender Angriffe gegen US-Soldaten hat Präsident George W. Bush den "Friedensfeinden" im Irak den entschlossenen Kampf angesagt. Das Bestreben dieser Kräfte, das Rad der Geschichte zurückzudrehen, werde keinen Erfolg haben, sagte Bush anlässlich der Vereidigung von Soldaten in Washington. "Eine Rückkehr zur Tyrannei im Irak wird es nicht geben." Amerikanische Soldaten wurden am Dienstag erneut Opfer irakischer Angriffe. So kamen im Großraum Bagdad nach widersprüchlichen Angaben möglicherweise bis zu fünf Amerikaner ums Leben.
Baldiger Truppenabzug unwahrscheinlich
Ziel dieser Gegner von Freiheit und Frieden sei es, die USA zum Abzug zu bewegen, bevor ihre Aufgabe erfüllt sei. "Wir werden ihnen mit direkter und entschlossener Macht entgegentreten", erklärte Bush. Die Umwandlung des Iraks zur Demokratie werde ein "enormes und langfristiges Unterfangen" sein, so der US-Präsident.
Die USA sind als Besatzungsmacht mit 150.000 Soldaten im Irak engagiert. In jüngster Zeit gab es wiederholt Anschläge auf US-Soldaten dort. Nach jüngsten US-Umfragen ist die Zahl der Amerikaner rückläufig, die davon überzeugt sind, für die US-Soldaten liefen die Dinge im Irak positiv.
Wieder Angriffe auf US-Soldaten im Irak
Nach Angaben von Augenzeugen kamen bei einem Panzerfaust-Angriff auf ein Militärfahrzeug in El Mustansirija im Norden Bagdads drei US- Soldaten und ihr irakischer Übersetzer ums Leben. Mehrere Iraker, die mit zwei Autos zufällig neben dem Fahrzeug fuhren, wurden bei der Attacke verletzt. In US-Medienberichten war lediglich von sechs Verletzten die Rede. Einen weiteren Angriff gab es nach Angaben des arabischen Fernsehsenders El Dschasira im südlichen Stadtteil El Jussifija. Dort hätten die Angreifer den Verkehrsunfall eines Militärtransporters genutzt, um die Soldaten anzugreifen, von denen sie nach Angaben von Augenzeugen zwei töteten.
Das US-Zentralkommando bestätigte beide Angriffe zunächst nicht und berichtete stattdessen von der Festnahme 214 mutmaßlicher US- Gegner im Irak, darunter 11, deren Namen auf einer amerikanischen Liste mit Verdächtigen standen.
Auch Kampf gegen Terrorismus geht weiter
Zugleich betonte Bush, auch der Kampf gegen den internationalen Terrorismus werde sicher noch lange dauern. Es sei anzunehmen, dass neue Führer der Extremisten-Organisation El Kaida die inzwischen gefangenen oder getöteten Anführer ersetzen würden. In den USA gilt El Kaida als Drahtzieher unter anderem der Anschläge vom 11. September 2001.