Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat seinen ersten Staatsbesuch im Libanon begonnen. Während seiner zweitägigen Visite besucht er auch das Grenzgebiet zu Israel. Tausende Libanesen, überwiegend Anhänger der schiitischen Hisbollah, begrüßten den iranischen Präsidenten am Mittwoch mit Fahnen und Ballons. Die Straße vom Flughafen in die Hauptstadt Beirut war mit Ahmadinedschad-Plakaten geschmückt.
Nach seinem Besuch in Syrien stärkt Ahmadinedschad nun der schiitischen Hisbollah angesichts der Ermittlungen des UN-Sondertribunals den Rücken. Einigen Mitgliedern der Hisbollah droht eine Anklage wegen Mordes an dem früheren Ministerpräsidenten Rafik Hariri im Jahr 2005. Gegner der Hisbollah in der Regierung beschuldigten den iranischen Präsidenten, den Libanon "zu einem iranischen Stützpunkt am Mittelmeer" machen zu wollen.