Nach der tödlichen Anschlagsserie nahe dem südisraelischen Badeort Eilat hat Regierungschef Benjamin Netanjahu mit einem "sehr hohen Preis" für weitere Attentate gedroht. "Wenn Terrororganisationen denken, dass sie unsere Mitbürger verletzen können, ohne dass wir darauf antworten, dann irren sie sich", warnte Netanjahu am Donnerstag im israelischen Fernsehen. "Wenn jemand Israelis angreift, reagieren wir umgehend und sehr bestimmt."
Dieses "Prinzip" habe Israel auch bei seinem Luftangriff auf den Gazastreifen angewandt, sagte der Ministerpräsident weiter. "Die Leute, die die Befehle für die heutigen Angriffe gegeben haben, sind schon nicht mehr am Leben." Namen oder weitere Einzelheiten nannte Netanjahu nicht.
Gegenschlag folgte nur Stunden später
Bei insgesamt drei Anschlägen auf Fahrzeuge nahe Eilat waren am Donnerstag sieben Israelis ums Leben gekommen. Nach Angaben des Militärs hatten die Attentäter außerdem vorgehabt, "einen Israeli zu entführen". Stunden später griff Israel - Medienberichten zufolge mit einer Drohne - Ziele in Rafah im Gazastreifen an. Dabei starben nach palästinensischen Angaben sechs Menschen.
Unter den Getöteten soll auch der Chef der besonders extremen Organisation "Volkswiderstandskomitees" (PRC), Awab Airab, sein. Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Beth teilte mit, es seien insgesamt vier PRC-Mitglieder getötet worden. Sie seien unmittelbar für die Anschläge bei Eilat verantwortlich gewesen. Zudem waren demnach einige der Getöteten im Juni 2006 an der Entführung des bis heute verschleppten israelischen Soldaten Gilad Schalit am Rande des Gazastreifens beteiligt.