US-Präsident Joe Biden will Medienberichten zufolge in der kommenden Woche ankündigen, dass er bei der Präsidentenwahl 2024 noch einmal antreten möchte. Die "Washington Post" und der Nachrichtensender CNN berichten, Biden wolle diese Ankündigung in einem Video machen. Laut "Washington Post" könnte dies am Donnerstag geschehen – das wäre genau vier Jahre nachdem Biden in das Präsidentschaftsrennen gegen den damaligen Präsidenten Donald Trump eingestiegen war.
Die Zeitung schränkt aber ein, dass die Pläne zur Bekanntgabe von Bidens Präsidentschaftsbewerbung nicht fertiggestellt seien und der Termin noch verschoben werden könnte. Die "New York Times" berichtet, dass Biden für Ende kommender Woche Spender für den Wahlkampf nach Washington eingeladen habe.
Für Joe Biden spielt sein Alter keine Rolle
Der Demokrat hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder signalisiert, dass er sich für eine zweite Amtszeit bewerben möchte. Eine offizielle Ankündigung steht aber bisher aus. Zuletzt hatte er am Rande seiner Irland-Reise vor rund einer Woche gesagt: "Wir werden es relativ bald verkünden." Es war das bisher deutlichste Bekenntnis des Präsidenten.
Angesichts seines hohen Alters gibt es allerdings selbst in Bidens eigener Partei Vorbehalte, ob er der beste Kandidat wäre. Der 80-Jährige ist bereits jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte. Bei der nächsten Präsidentenwahl 2024 wäre Biden 81, beim Start in eine zweite Amtszeit 82 und beim Ende 86 Jahre alt. Auf die Frage eines ABC-Reporters, ob sein Alter bei der Entscheidung um eine erneute Bewerbung für sein Amt eine Rolle spiele, sagte er im Februar: "Nein. Aber es ist legitim, dass Menschen über mein Alter nachdenken."
Sollte Biden offiziell ins Rennen ums Weiße Haus einsteigen, dürfte ihm bei den Demokraten keine nennenswerte Konkurrenz drohen. Die Kandidaten beider Parteien werden in Vorwahlen bestimmt, die erst im nächsten Jahr abgehalten werden. Die Präsidentschaftswahl findet dann im November 2024 statt.
Wenn nicht Joe, wer dann? Wer bei den Demokraten ins Rennen um die Präsidentschaft gehen könnte

Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur bei den Republikanern sind bisher unter anderem Ex-Präsident Donald Trump und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley. Am Donnerstag kam noch ein weiterer hinzu. Der konservative Radiomoderator Larry Elder verkündete in der Show des rechtspopulistischen Fox-News-Moderators Tucker Carlson, dass er sich für die Kandidatur der Republikaner bewerben wird.
Anschließend schrieb der 70-Jährige auf Twitter: "Amerika befindet sich im Niedergang, aber dieser Niedergang ist nicht unvermeidlich. Wir können in ein neues Goldenes Zeitalter Amerikas eintreten, aber wir müssen einen Führer wählen, der uns dorthin bringen kann. Deshalb kandidiere ich für das Amt des Präsidenten."