Keine Reise nach Sotschi: EU-Kommissarin schließt sich Gaucks Olympia-Boykott an
Keine Reise nach SotschiEU-Kommissarin schließt sich Gaucks Olympia-Boykott an
Der Olympia-Boykott von Bundespräsident Joachim Gauck macht Schule. Nun hat auch EU-Justizkommissarin Viviane Reding eine Reise nach Sotschi ausgeschlossen - mit einer eindeutigen Begründung.
EU-Justizkommissarin Viviane Reding hat einen Besuch der Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi ausgeschlossen. Sie werde da "sicherlich nicht" hinfahren, "solange Minderheiten so behandelt werden wie unter der derzeitigen russischen Gesetzgebung", schrieb Reding am Montagabend im Internetdienst Twitter. Die Luxemburgerin ist auch Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">I will certainly not go to Sotchi as long as minorities are treated the way they are under the current Russian legislation</p>— Viviane Reding (@VivianeRedingEU) <a href="https://twitter.com/VivianeRedingEU/status/410127509674803200?ref_src=twsrc%5Etfw">December 9, 2013</a></blockquote>
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Am Sonntag hatte eine Sprecherin von Bundespräsident Joachim Gauck einen Medienbericht bestätigt, wonach dieser im Februar nicht zu den Winterspielen nach Sotschi reist. An den Spekulationen über die Gründe für diese Entscheidung wollte sie sich nicht beteiligen. Russische Medien werteten Gaucks Ankündigung am Montag als "Boykott".
Russland steht unter anderem wegen seines Anti-Homosexuellen-Gesetzes und wegen der Unterdrückung der Opposition international in der Kritik. Bürgerrechtler riefen Sportler und Politiker wiederholt zu einem Boykott des Sportereignisses auf, um ein Zeichen gegen die Politik von Präsident Wladimir Putin zu setzen.