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stern-Reporter Tilman Gerwien "Es wird Jahrzehnte dauern, bis in Mossul normales Leben einkehrt"

Der IS hat Mossul, die zweitgrößte Stadt des Irak, in Schutt und Asche gelegt. stern- Reporter Tilman Gerwien berichtet aus der fast vergessenen Metropole: "Wir stehen hier mitten in Mossul. In der Nähe oder auf dem Areal der Al-Nuri-Moschee, ein wichtiges Heiligtum der Sunniten. Vom IS beim Abzug beinahe komplett zerstört. Hinter mir sehen wir die Reste des Minaretts. Hier in dieser Moschee hat der Kalif, wie er sich selbst nannte, seinen Gottesstaat ausgerufen, sein Kalifat. Die Stadt ist schwer gezeichnet von den monatelangen Häuserkämpfen. Früher war Mossul eine multireligiöse, multiethnische Stadt. Christen, Muslime, Jesiden, verschiedene Glaubensrichtungen und Volksgruppen lebten relativ tolerant und einträchtig nebeneinander. Davon ist jetzt nichts mehr zu spüren. Die Stadt hat eine apokalyptische Tortur hinter sich. Einen monatelangen Häuserkampf. Und erst ganz langsam können die Wiederaufbauarbeiten beginnen. Wir haben gesehen, dass überall in der Stadt Minenräumtrupps unterwegs sind, um überhaupt erstmal Quartiere wieder zugänglich zu machen. Und es wird Jahre dauern, vielleicht sogar Jahrzehnte, bevor in Mossul wieder normales Leben einkehren kann."
Mossul ist die zweitgrößte Stadt des Irak. Doch die einstige Metropole liegt in Trümmern. Entwicklungsminister Gerd Müller will beim Wiederaufbau helfen. stern-Reporter Tilman Gerwien hat ihn nach Mossul begleitet – und weiß, wie schwierig der Wiederaufbau wird.

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