Laut irakischen Angaben sind seit Beginn der Mossul-Offensive 772 Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet und 23 festgenommen worden. Insgesamt 93 Dörfer und Ortschaften im Umkreis der zweitgrößten irakischen Stadt seien seit Beginn der Offensive befreit worden. Zudem habe man 127 Autobomben und drei Tunnel der IS-Kämpfer zerstört.
Der Oberbefehlshaber des US-Central Command, Joseph Votel machte abweichende Angaben: "Bei den Operationen seit eineinhalb Wochen im Zusammenhang mit Mossul haben sie nach unseren Schätzungen rund 800 bis 900 IS-Kämpfer getötet."
Mossul ist die letzte IS-Bastion im Irak
Die Großoffensive zur Rückeroberung der IS-Hochburg Mossul hatte am 17. Oktober begonnen. An der Seite der irakischen Armee kämpfen kurdische Peschmerga-Einheiten und schiitische Milizen. Die US-geführte Anti-IS-Koalition unterstützt sie durch Luftangriffe. Die nordirakische Millionenmetropole ist die letzte IS-Bastion im Land. Die Befreiung kann nach Schätzungen Wochen oder Monate dauern.
Nach UN-Angaben sind seither bereits mehr als 10.000 Iraker aus ihren Häusern geflohen. Hilfsorganisationen und die UNO sorgen sich um das Schicksal der etwa 1,5 Millionen Einwohner von Mossul. Sie befürchten, dass im Zuge der Kämpfe eine Million Menschen flüchten könnte. Derzeit errichten die Hilfsorganisationen unter Hochdruck Flüchtlingslager.