Nahost-Konflikt Barack Obama drängt auf Fortsetzung der Friedensverhandlungen

US-Präsident Barack Obama hält eine Wiederaufnahme der Nahost-Friedensverhandlungen angesichts der jüngsten Umwälzungen in der Region für "wichtiger denn je". Israelis und Palästinenser müssten zurück an den Verhandlungstisch, sagte Obama am Dienstag beim Empfang des jordanischen Königs Abdullah II. im Weißen Haus.

US-Präsident Barack Obama dringt unter dem Eindruck der Unruhen in der arabischen Welt auf eine Wiederaufnahme des Nahost-Friedensprozesses. Angesichts der Umbrüche in der Region sei es nötiger denn je, dass Palästinenser und Israelis an den Verhandlungstisch zurückkehrten, sagte Obama am Dienstag in Washington nach einem Gespräch mit dem jordanischen König Abdullah. Obama sagte, er wolle sich weiter für eine Zweistaatenlösung einsetzen. Allerdings präsentierte er keine neuen Überlegungen, wie er dem vor Monaten zuletzt gescheiterten Friedensprozess neues Leben einhauchen will.

Am Donnerstag will Obama im US-Außenministerium eine Rede halten, in der er sich nach Aussage seines Sprechers "umfassend" zu den jüngsten Entwicklungen in den muslimischen Ländern im Nahen Osten und in Nordafrika äußern wird. Die Rede wird auch vor dem Hintergrund der Tötung von El-Kaida-Chef Osama bin Laden Anfang des Monats durch ein US-Sonderkommando in Pakistan mit Spannung erwartet. Unklar ist, ob Obama in der Rede auch eine neue Friedensinitiative im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern lancieren wird. Am Freitag empfängt der Präsident den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Die Nahost-Friedensgespräche liegen seit vergangenem Herbst auf Eis. Damals waren Bemühungen zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen gescheitert, nachdem Israel sich geweigert hatte, ein Moratorium für den Bau jüdischer Siedlungen auf palästinensischem Gebiet zu verlängern.

Reuters
hw/Reuters/AFP