Knapp 14 Jahre nach seinem Sturz durch einen Militärputsch ist #Link;http://www.stern.de/politik/ausland/nawaz-sharif-90330205t.html;Nawaz Sharif# zum dritten Mal zum Premierminister #Link;http://www.stern.de/reise/service/pakistan-90247621t.html;Pakistans# gewählt worden. Parlamentspräsident Sardar Ayaz Sadiq sagte, 244 der 342 Abgeordneten der Nationalversammlung hätten am Mittwoch für den Chef der Muslim-Liga (PML-N) gestimmt.
Sharif sollte noch am Mittwoch vereidigt werden. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass eine zivile Regierung die Macht an eine demokratisch gewählte Nachfolgeregierung abgegeben hat.
Sadiq sagte, Amin Fahim von der bisher regierenden Volkspartei PPP habe bei der Premierministerwahl 42 Stimmen erhalten. Für Javed Hashmi, der für die Tehreek-e-Insaf (Bewegung für Gerechtigkeit/PTI) der Kricketlegende Imran Khan antrat, hätten 35 Abgeordnete gestimmt. Die PML-N war nach der Wahl am 11. Mai mit einer absoluten Mehrheit ins Parlament in Islamabad eingezogen.
Verbesserung der Wirtschaftslage und Energieversorgung
Auf die neue Regierung warten zahlreiche Herausforderungen von der Energie- über die Wirtschaftskrise bis hin zur Bedrohung durch radikalislamische Taliban. Sharif hat angekündigt, Priorität habe die Verbesserung der Wirtschaftslage und der Energieversorgung. Den im Land verhassten US-Drohnenangriffen gegen Extremisten im Grenzgebiet zu Pakistan steht er kritisch gegenüber.
Sharif war in den 1990er Jahren bereits zweimal Regierungschef gewesen. 1999 war er bei einem Putsch vom damaligen #Link;http://www.stern.de/politik/ausland/pervez-musharraf-90334936t.html;Armeechef Pervez Musharraf# abgesetzt worden.