Die US-Behörden haben im Fall von versandten Rohrbomben an Gegner von US-Präsident Donald Trump einen Verdächtigen festgenommen. Das teilte eine Sprecherin des US-Justizministeriums auf Twitter mit. Die Festnahme erfolgte demnach in Florida, wo ein Teil der Päckchen sichergestellt worden war. Weitere Angaben sollen auf einer Pressekonferenz um 20.30 Uhr deutscher Zeit bekanntgegeben werden.
Oppositionspolitikerin als falsche Absenderin
Die Umschläge waren unter anderem an den früheren Präsidenten Barack Obama und an die frühere Außenministerin Hillary Clinton versandt worden. Auch weitere Trump-Gegner sind Adressaten der von den US-Behörden abgefangenen Pakete: Ex-Vizepräsident Joe Biden, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton sowie die vormaligen Geheimdienstchefs James Clapper und John Brennan.

Donald Trump hat die Taten scharf verurteilt. "Diese terrorisierenden Handlungen sind verachtenswert und haben keinen Platz in unserem Land", sagte er bei einem Auftritt im Weißen Haus in Washington. Man dürfe niemals zulassen, dass politische Gewalt in den USA Wurzeln schlage. Der Republikaner erklärte, der oder die Täter würden zur Rechenschaft gezogen werden. Zuvor hatte er Zweifel an der Echtheit der Bomben angedeutet. Er sprach in einem Tweet von "dem Bomben-Zeug", das seinen Wahlkampf negativ beeinflusse. Indirekt hatte er die Medien und ihre kritische Berichterstattung mitverantwortlich gemacht für die Straftaten.
Die verdächtigen Briefe hatten als falschen Absender den Namen der oppositionellen Kongressabgeordneten Debbie Wasserman Schultz aus Florida getragen. Die Päckchen waren mit jeweils sechs Briefmarken frankiert, die eine wehende US-Flagge zeigen.
Laut FBI hätten Bomben explodieren können
Insgesamt stellten die Behörden zwölf Päckchen sicher. Zumindest in einigen davon befanden sich Plastikrohre mit Schwarzpulver und Zünder. Das FBI ging zunächst davon aus, dass sie hätten explodieren können.