Am Morgen des 7. Juli 2005 ist Dan Biddle auf dem Weg von Romford, an der Peripherie Londons, nach Wembley im Norden der Hauptstadt zu einer Großbaustelle. Eigentlich hat er sich krank melden wollen, fährt aber dann trotzdem. Er verpasst eine Station, weil er auf dem Handy einem Kollegen textet – und muss eine andere Strecke nehmen. Nur deshalb steht Dan Biddle, damals 26 Jahre alt, in diesem U-Bahn-Wagen – direkt neben dem Attentäter, der Sekunden später eine Rucksackbombe zündet.

Biddle ist das schwerstverletzte Opfer dieses bis heute verheerendsten Anschlags der britischen Geschichte. Er verliert beide Beine, sein Herz steht dreimal still, insgesamt 42 Liter Blut werden im Laufe der nächsten Monate in seinen Körper gepumpt. Er verbringt 51 Wochen im Krankenhaus. Im Podcast erzählt Dan Biddle aber nicht nur von den physischen Verletzungen, sondern vor allem auch von posttraumatischen Belastungsstörungen, die ihn viele Jahre lang quälten. Und davon, wie er mithilfe seiner Frau Gem den Weg zurück ins Leben fand. "Ohne sie", sagt er, "säße ich heute nicht hier."
