US-Senator John Kerry (60) geht als hoher Favorit in die Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten an diesem so genannten Super- Tuesday (Superdienstag). Bei diesen wahrscheinlich entscheidenden Vorwahlen stimmen die Demokraten in zehn Bundesstaaten - darunter so bevölkerungsreiche wie Kalifornien, New York und Ohio - über den Herausforderer von US- Präsident George W. Bush ab.
Kerry gewann bisher 18 der 20 Vorwahlen. Beim "Super-Tuesday" steht über ein Viertel der alles entscheidenden Delegiertenstimmen für den Parteitag Ende Juli in Boston auf dem Spiel. Die Präsidentenwahl findet am 2. November statt.
Der einzig noch verbliebene ernst zu nehmende Konkurrent Kerrys, Senator John Edwards (50), liegt laut Umfragen der US-Medien deutlich zurück. Edwards hat erst eine Vorwahl - in seiner Heimat South- Carolina - gewonnen.
Beide Kandidaten unterscheiden sich politisch nur wenig voneinander: Beide wollen vor allem die Gesundheitsversorgung verbessern, mehr Arbeitsplätze schaffen und vorsichtig die Steuererleichterungen der Bush-Regierung zurücknehmen. Beide hatten zwar für den Irak-Krieg gestimmt, kritisieren heute aber Bush heftig wegen der irre führenden Begründung des Krieges mit angeblichen Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins sowie der angeblich "konzeptionslosen" Besatzungspolitik.
Edwards betont vor allem seine bescheidene Herkunft als Arbeitersohn in Südstaat South Carolina. Kerry stammt aus einer begüterten Familie in Neu-England und gehört nach 24 Jahren als Senator zum "Establishment" von Washington.
DPA