Roma-Abschiebungen Nicolas Sarkozy sucht das Gespräch mit dem Papst

Nicolas Srakozy wurde indirekt auch durch Papst Benedikt XVI. wegen der Roma-Abschiebungen kritisiert. Nun will sich der französische Staatschef vor dem Papst erklären.

Nach der indirekten päpstlichen Kritik an den Roma-Ausweisungen aus Frankreich hat der französische Präsident Nicolas Sarkozy nun um eine Aussprache mit Papst Benedikt XVI. gebeten. Ein Treffen sei entweder vor oder nach der Synode zum Nahen Osten geplant, die vom 10. bis 24. Oktober stattfinde, berichtete die Zeitung "Le Figaro" unter Berufung auf den Élysée. Sarkozy hoffe, auf diese Weise Missverständnisse aufzuklären.

Benedikt XVI. hatte Ende August während eines Angelusgebets in französischer Sprache daran erinnert, dass Katholiken die Pflicht hätten, Menschen verschiedener Herkunft zu akzeptieren. Dies war weithin als Anspielung auf die Situation in Frankreich interpretiert worden. Zuvor hatte bereits der Pariser Kardinal André Vingt-Trois vor einer Marginalisierung von Randgruppen in Frankreich gewarnt.

Paris hat seit Jahresbeginn mehr als 8000 Rumänen und Bulgaren in ihre EU-Heimatländer ausgeflogen - die meisten von ihnen werden zur Minderheit der Roma gerechnet. Sarkozy und die zuständigen Minister stehen deswegen seit einigen Wochen im In- und Ausland in der Kritik.

DPA
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