Selbstmordattentat Blutbad im Restaurant

Es ist eines der schlimmsten Anschläge im Irak in diesem Jahr: Ein Selbstmordattentäter hat in einem Restauranrt in Kirkuk im Norden des Landes rund 50 Menschen mit in den Tod gerissen. Viele Familien hatten in dem Lokal das Ende des islamischen Opferfestes Eid al-Adha gefeiert

Ein Selbstmordattentäter hat in einem voll besetzten Restaurant im Nordirak am Donnerstag ein blutbad angerichtet. Der Anschlag, bei dem etwa 50 Menschen getötet wurden, ist einer der folgenschwersten Terroranschläge im Irak seit Jahresbeginn. Der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, der Angriff habe möglicherweise einer Gruppe von Honoratioren und Clan-Chefs aus Kirkuk gegolten, die sich vor einem geplanten Treffen mit Staatspräsident Dschalal Talabani in dem Lokal versammelt hätten.

Frauen und Kinder unter den Opfern

Unter den Opfern waren zahlreiche Frauen und Kinder. Nach Informationen der Behörden starben zwischen 41 und 55 Menschen. Die Angaben über die Verletzten schwanken zwischen 85 und 120. Der Attentäter zündete seinen Sprengstoffgürtel in dem von Kurden betriebenen Restaurant "Abdullah", das mehreren hundert Gästen Platz bietet, als die Kellner gerade das Mittagessen servierten.

Wegen der Feiertage zum islamischen Opferfest in dieser Woche war das Restaurant, das im Norden der Stadt an einer Straße liegt, die zum kurdischen Autonomiegebiet führt, besonders gut besucht. Zu den Stammgästen des Lokals gehören nicht nur Kurden.

Kirkuk liegt etwa 250 Kilometer nördlich von Bagdad. Am Donnerstag war das Sicherheitsaufgebot in der Vielvölkerstadt, in der seit Jahren ein Machtkampf zwischen Kurden, Arabern und Turkmenen tobt, wegen des erwarteten Besuches von Talabani besonders groß. Talabani ist der Vorsitzende der Patriotischen Union Kurdistans (PUK), einer der beiden großen kurdischen Regierungsparteien.

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DPA/AP