Nach dem schweren Terroranschlag in Straßburg hat die französische Polizei den mutmaßlichen Attentäter offenbar erschossen. Der polizeibekannte Gefährder Chérif Chekatt war am Dienstagabend auf der Flucht vor der Polizei von Soldaten verletzt worden und schließlich spurlos verschwunden. Er entkam per Taxi. Er hatte am Dienstagabend mitten in der Weihnachtssaison das Feuer in der Straßburger Innenstadt eröffnet. Zwei Menschen wurden getötet, ein Opfer ist offiziellen Berichten zufolge hirntot, zwölf weitere wurden verletzt.
Da der mutmaßliche Angreifer während der Tat "Allahu Akbar" (Allah ist groß) gerufen haben soll, vermuten Ermittler einen islamistischen Hintergrund der Tat. Der mehrfach vorbestrafte Angreifer soll sich im Gefängnis radikalisiert haben. Der gebürtige Straßburger mit nordafrikanischen Wurzeln saß wegen schweren Diebstahls auch in Deutschland in Haft.
+++ 21.31 Uhr: Straßburger Attentäter von der Polizei "neutralisiert" +++
Der mutmaßliche Straßburger Attentäter Chérif Chekatt ist zwei Tage nach dem Terroranschlag in der elsässischen Metropole getötet worden. Das bestätigten Polizeikreise der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend in Paris. Die französische Nachrichtenagentur AFP meldete, der 29-Jährige sei in Neudorf, einem Stadtviertel Straßburgs, getötet worden. Er habe auf Polizisten geschossen, die das Feuer erwidert hätten. Der Regionalzeitung "Les Dernières Nouvelles d'Alsace" zufolge war er mit einer Schusswaffe und einem Messer bewaffnet. Näheres zum Hergang war zunächst unklar. Für 22.00 Uhr wurde eine Pressekonferenz des Innenministeriums angekündigt.
+++ 17.47 Uhr: Deutsche Behörde bescheinigte Chekatt hohe kriminelle Energie +++
Bei seiner Abschiebung aus der Haft in Freiburg ist dem wegen des Attentats in Straßburg gesuchten Chérif Chekatt eine "hohe kriminelle Energie" bescheinigt worden. Die Verurteilung wegen schwerer Einbrüche offenbare "eine von rücksichtslosem Profitstreben geprägte Persönlichkeitsstruktur" und lasse annehmen, dass er "in Zukunft Straftaten ähnlicher Art und Schwere begehen" werde. Das geht aus der Anordnung des Regierungspräsidiums Freiburg für die Abschiebung aus der Haft hervor. Das Schreiben vom 26. November 2016 liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. h die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ermittelt in dem Fall.
+++ 17.18 Uhr: Weitere Festnahmen im Umfeld von Chérif Chekatt +++
Die Ermittler haben einen weiteren Verdächtigen aus dem Umfeld des mutmaßlichen Attentäters Chérif Chekatt in Gewahrsam genommen. Er gehört nicht zur Familie des mutmaßlichen Attentäters. Damit seien nun insgesamt fünf Verdächtige im Gewahrsam, bestätigte die Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Unklar blieb zunächst, ob die Aktion in Straßburg im Zusammenhang mit der Festnahme steht.
+++ 17.04 Uhr: Polizei-Aktion in Straßburg offenbar ergebnislos beendet +++
Die Polizei zieht offenbar ihre Anti-Terror-Kräfte wieder aus dem Straßburger Stadtteil Neudorf ab - offenbar ohne Ergebnis. Allerdings betonen Beobachter vor Ort, dass die Behörden derzeit keine näheren Angaben zum Zweck der Aktion machen. Die Hoffnung, dass der seit zwei Tagen gesuchte Attentäter Chérif Chekatt gefasst werden könnte, hat sich augenscheinlich nicht bestätigt.
+++ 16.05 Uhr: EU-Gipfel beginnt mit Schweigeminute für die Opfer des Straßburger Attentats +++
Die 28 Staats- und Regierungschefs der EU-Länder haben zu Beginn ihres Gipfeltreffens in Brüssel der Opfer des mutmaßlichen Terroranschlags von Straßburg gedacht. "Zuerst eine Schweigeminute zu Ehren der Opfer der Straßburg-Anschläge", schrieb der Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk im Kurznachrichtendienst Twitter. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte: "Es war nicht nur Frankreich, das getroffen wurde - eine französische Stadt, unsere Bürger - aber es war genauso eine große europäische Stadt, die vor einigen Tagen tödlich getroffen wurde."
+++ 15.42 Uhr: Operation im Straßburger Stadtteil Neudorf läuft +++
Zur Stunde läuft ein größerer Anti-Terror-Einsatz im Straßburger Stadtteil Neudorf. Auf Fernsehbildern des Senders BFMTV sind zahlreiche Einsatzfahrzeuge zu sehen. Auch andere Medien berichten über den Einsatz. Der Anlass für den Einsatz ist bisher nicht klar, heißt es. Informationen von der Polizei war zunächst nicht zu bekommen. In Neudorf unweit des Stadtzentrums hatte sich der mutmaßliche Täter unmittelbar nach dem Anschlag mit einem Taxi absetzen lassen und war danach verschwunden. In der Nähe befindet sich auch seine Wohnung, die durchsucht worden war.
+++ 12.31 Uhr: Bundesanwaltschaft leitet Verfahren gegen mutmaßlichen Straßburg-Attentäter ein +++
Die Bundesanwaltschaft hat sich in die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Straßburg-Attentäter Chérif Chekatt eingeschaltet. Am Mittwoch sei ein Verfahren gegen Chekatt wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden, sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde dem Berliner "Tagesspiegel". Die Bundesanwaltschaft habe die Ermittlungen wegen der besonderen Bedeutung des Falls aufgenommen.
Ein weiterer Grund sei, dass bei dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt sechs Deutsche betroffen gewesen seien, auch wenn sie nicht verletzt worden seien. Die Menschen aus Deutschland seien traumatisiert, sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft. Sie betonte, die Federführung der Ermittlungen liege weiterhin bei den französischen Behörden.
+++ 12.19 Uhr: Dresdner Kulturpalast leuchtet in französischen Nationalfarben +++
Nach dem Anschlag in Dresdens französischer Partnerstadt Straßburg leuchtet der Kulturpalast in der sächsischen Landeshauptstadt in den französischen Nationalfarben. Dresden setze damit ein sichtbares Zeichen der Trauer und Anteilnahme, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Vom späten Nachmittag bis zum Abend wird der Kulturpalast im Stadtzentrum demnach in Blau-Weiß-Rot angestrahlt.
+++ 12.07 Uhr: Zahl der Todesopfer des Attentats von Straßburg steigt auf drei +++
Nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt ist die Zahl der Todesopfer noch einmal gestiegen. Wie die Anti-Terror-Staatsanwalt am Donnerstag in Paris mitteilte, erlag ein weiterer Mensch seinen schweren Verletzungen. Damit wurden bei dem Anschlag vom Dienstagabend drei Menschen getötet, ein weiteres Opfer ist hirntot. Zwölf weitere Menschen wurden nach Angaben der Präfektur in Straßburg verletzt, vier von ihnen schwer.
Derweil lief die Fahndung nach dem mutmaßlichen Attentäter auf Hochtouren. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland waren hunderte Beamte im Einsatz, um den Franzosen aufzuspüren..
+++11.12 Uhr: Chérif Chekatt war laut "Bild" angeblich in seiner Wohnung, als die Polizei kam +++
Die "Bild"-Zeitung (hier der Link, hinter der Bezahlschranke) meldet ein neues Detail zum mutmaßlichen Straßburg-Attentäter Chérif Chekatt Es geht um einen Polizeieinsatz am Dienstagmorgen, also wenige Stunden vor dem Attentat, bei dem Chekatt und drei weitere Personen hätten festgenommen werden sollen – wegen versuchten Mordes. Laut dem Blatt waren Chekatt und seine Komplizen entgegen früherer Darstellungen sehr wohl zu Hause. Bislang hatte es geheißen, sie seien nicht dort gewesen. Chekatt habe aber fliehen können, schreibt die "Bild" jetzt und beruft sich auf Informationen aus Sicherheitskreisen. Eine Bestätigung für diese Meldung liegt allerdings noch nicht vor.
+++ 8.38 Uhr: Schweizer Einsatz bei Terrorfahndung - Polizei gibt Entwarnung +++
Bei der Fahndung nach dem Attentäter von Straßburg kam es in der Schweiz nahe der deutschen Grenze zu einem Polizeieinsatz, aber die Kantonspolizei Aargau gab schnell Entwarnung. Eine Reisende habe am Donnerstagmorgen bei Rheinfelden den Verdacht geäußert, der Gesuchte sei in ihrem Zug, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Polizei habe den Mann an der nächsten Haltestelle in Frick rund zehn Kilometer südlich von Bad Säckingen in Baden-Württemberg aus dem Zug geholt und eingehend überprüft. Sie habe schnell festgestellt, dass es sich bei dem Mann nicht um den Verdächtigen handelte. Solche Einsätze nach Hinweisen von Passanten oder Passagieren gebe es alle Tage, sagte der Sprecher.
+++ 3.54 Uhr: Polizisten aus Deutschland und Frankreich jagen Attentäter von Straßburg +++
Der schwere Terroranschlag in Straßburg ist mehr als einen Tag her – und noch immer wird nach dem mutmaßlichen Attentäter gefahndet, Beamte aus Frankreich und Deutschland sind im Einsatz. Die französische Polizei veröffentlichte ein Fahndungsfoto des mutmaßlichen Attentäters Chérif Chekatt samt Täterbeschreibung. Auch süddeutsche Bundespolizei-Stationen, das Bundeskriminalamt und die Schweizer Bundespolizei verbreiteten am Mittwochabend auf Twitter den Aufruf der Police National. Die Polizei sucht Zeugen.
In dem Aufruf heißt es: "Der Mann ist gefährlich, bitte nicht selbst eingreifen". Der Gesuchte sei 29 Jahre alt, 1,80 Meter groß, habe kurze Haare, sei vielleicht Bartträger und habe eine Narbe auf der Stirn. Der mehrfach vorbestrafte Angreifer soll sich im Gefängnis radikalisiert haben. Der gebürtige Straßburger mit nordafrikanischen Wurzeln saß wegen schweren Diebstahls auch in Deutschland in Haft.
Bundespolizei Tweet Cherif
Nachrichten zum Attentat in Straßburg vom 12. Dezember:
+++ 21.37 Uhr: Chérif Chekatt erhielt kurz vor der Tat Anruf aus Deutschland - Ermittler alarmiert +++
Der mutmaßliche Attentäter von Straßburg Chérif Chekatt wurde unmittelbar vor der Tat aus Deutschland angerufen. Das hat der rbb nach eigenen Angaben aus Sicherheitskreisen erfahren. Er ging jedoch nicht ans Telefon. Unklar ist, wer ihn angerufen hat und ob der Anruf mit der Attacke auf den Straßburger Weihnachtsmarkt im Zusammenhang steht. Dieser Frage gehen deutsche Ermittler nun intensiv nach. Der Anruf ist ein weiteres Indiz dafür, dass Cherif Chekatt Verbindungen nach Deutschland hat. 2016 war er in Deutschland vom Amtsgericht Singen zu einer Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er in eine Apotheke in Engen in Baden-Württemberg sowie in eine Zahnarztpraxis in Mainz eingebrochen war. 2017 wurde er von den deutschen Behörden nach Frankreich ausgewiesen und mit einer Wiedereinreisesperre belegt.
+++ 19.41 Uhr: Öffentlichkeitsfahndung der französischen Polizei nach Chérif Chekatt - neues Fahndungsfoto +++
Nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt fahndet die französische Polizei nun öffentlich nach dem Verdächtigen Chérif Chekatt. Die Polizei gab am Abend einen offiziellen Fahndungsaufruf mit einem Foto heraus, in dem sie die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem 29-Jährigen bat. Auch deutsche Ermittler fahnden unter Hochdruck nach dem mutmaßlichen Islamisten, der auch in Deutschland bereits im Gefängnis saß.
+++ 19.25 Uhr: Straßburg im stillen Gedenken an die Opfer des Vorabends +++
In Straßburg werden rund 24 Stunden nach dem tödlichen Attentat beim Weihnachtsmarkt Kerzen für die Opfer des Schützen Chérif Chekatt entzündet. Das Leben in der Stadt erholt sich langsam, schreibt diese Straßburgerin, obwohl die Innenstadt noch voller Polizisten und Journalisten sei.
+++ 18.34 Uhr: Merkel "tief erschüttert" - Kondolenzschreiben an Macron +++
In einem Kondolenztelegramm an Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "tief erschüttert" von dem Angriff auf den Straßburger Weihnachtsmarkt gezeigt. "Wir trauern um die Menschen, die so jäh aus dem Leben gerissen wurden, und sind mit unseren Gedanken bei den Verletzten und den Angehörigen der Opfer", schrieb Merkel einen Tag nach dem Attentat. "Im Namen der Bundesregierung spreche ich dem französischen Volk unser tief empfundenes Mitgefühl aus", erklärte Merkel weiter. "In diesen schweren Stunden steht Deutschland fest an der Seite Frankreichs."
+++ 17.19 Uhr: Fahndung auch in Bayern +++
Nach dem Terroranschlag in Frankreich fahndet auch die bayerische Polizei intensiv nach dem Täter. "Damit unterstützen wir die französischen Kollegen bei der Täterfahndung. Beispielsweise haben wir unsere Schleierfahndungskontrollen verstärkt, vor allem in Richtung Baden-Württemberg", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Auch im grenznahen Raum kontrolliere insbesondere die Bayerische Grenzpolizei intensiv den Fahrzeugverkehr nach verdächtigen Personen.

Bislang seien die Motivlage des Attentäters und der konkrete Auslöser der Tat nicht abschließend geklärt. "Er gilt in Frankreich als islamistischer Gefährder. Deswegen ist auch ein islamistischer Hintergrund der Tat möglich", betonte Herrmann. Die Gefahr islamistischer Anschläge in Europa sei nicht gebannt.
+++ 17.03 Uhr: Macron fordert angesichts der Krisen politische Zurückhaltung +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit Blick auf die "Gelbwesten"-Krise und den Anschlag in Straßburg zu politischer Zurückhaltung aufgerufen. Die aktuellen Geschehnisse verlangten von jedem verantwortungsvollen politischen Führer Ruhe und Mäßigung, sagte Regierungssprecher Benjamin Griveaux am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung unter Vorsitz Macrons.
Die Situation in Straßburg stehe im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Präsidenten, sagte Griveaux. Dennoch habe Macron am Nachmittag Vertreter französischer und ausländischer Unternehmen treffen wollen.
+++ 17.02 Uhr: Angreifer von Straßburg war auch in Luxemburg kriminell +++
Der mutmaßliche Attentäter von Straßburg ist auch in Luxemburg kriminell unterwegs gewesen. Seine DNA sei bei einem versuchten Einbruchsdiebstahl im Jahr 2012 am Tatort gefunden worden, sagte ein Sprecher der Regierung in Luxemburg am Mittwoch. Danach sei auch ein Strafverfahren gegen Chérif C. eingeleitet worden. Eine Vorladung habe dem Mann aber nicht zugestellt werden können, da sein Wohnort damals unbekannt gewesen sei, sagte ein Sprecher der Luxemburger Justiz.
+++ 16.33 Uhr: Höchste Alarmstufe und Trauer in Straßburg +++
Bewaffnete Polizisten und Soldaten im historischen Zentrum, geschlossene Konzert- und Theatersäle, ein abgeriegelter und menschenleerer Weihnachtsmarkt: Einen Tag nach dem Angriff auf den Weihnachtsmarkt mit drei Toten und 13 Verletzten herrscht in Straßburg am Mittwoch höchste Alarmstufe. Am zentralen Kleber-Platz mit seinem hohen Weihnachtsbaum blieb die eigens für die Adventszeit eingerichtete Eisbahn geschlossen. Einige Bürger haben Kerzen und Blumen für die Opfer niedergelegt.
Am berühmten Münster der Elsass-Metropole läutete mittags zehn Minuten lang die Todesglocke, im Plenarsaal des Europaparlaments und in der Pariser Nationalversammlung gedachten die Abgeordneten in einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags. An den öffentlichen Gebäuden der Elsass-Metropole waren die Flaggen auf Halbmast. Ein Vertreter der Großen Moschee geißelte einen "gemeinen, feigen und barbarischen Akt" und forderte die muslimischen Gläubigen auf, bei der traditionellen Freitagszeremonie auch für die Opfer zu beten.
+++ 16.30 Uhr: Detaillierte Informationen zu den Opfern bekannt gegeben +++
Unter den Todesopfern ist ein 45 Jahre alter Tourist aus Thailand, wie das Außenministerium in Bangkok bestätigte. Nach Medienberichten starb er durch einen Schuss in den Kopf. Sechs Menschen erlitten sehr schwere Verletzungen. Deutsche seien nach derzeitigem Kenntnisstand nicht unter den Opfern, teilte das Auswärtige Amt mit.
Ein italienischer Journalist liegt im Koma, sagte der Vater seiner Partnerin in italienischen Medien. Er könne nicht operiert werden, weil ein Projektil in der Nähe des Schädels und der Wirbelsäule stecke.
+++ 15.33 Uhr: Macron: Terror immer noch im Herzen des Lebens der Nation +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach Angaben seines Sprechers nach dem Anschlag in Straßburg an die Schrecken des Terrors in seinem Land erinnert. "Die terroristische Bedrohung ist immer noch im Herzen des Lebens unserer Nation", zitierte Regierungssprecher Benjamin Griveaux den Präsidenten am Mittwoch in Paris nach der Kabinettssitzung unter dem Vorsitz Macrons.
Die Gedanken seien an diesem Morgen bei den Opfern, ihren Familien und Angehörigen, sagte Griveaux. Zudem denke man an die Straßburger. Sie sollten wissen, dass die Franzosen und die Regierungsmitglieder jetzt bei ihnen seien.
+++ 15.13 Uhr: Behörden in Deutschland: Sicherheitspläne für Weihnachtsmärkte ausreichend +++
Auch nach dem Anschlag in Straßburg fühlen sich die meisten Landesbehörden mit Blick auf den Schutz der deutschen Weihnachtsmärkte gut vorbereitet. "Es bleibt alles so, wie gehabt", sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums am Mittwoch. Auch ein Sprecher der schleswig-holsteinischen Landespolizei sieht keinen Anlass, etwas zu ändern: "Anschlagsszenarien mit einfach zu beschaffenden Fahrzeugen, mit Messern, Stich- oder sogar Schusswaffen sind in unseren Sicherheitskonzepten vorgedacht", sagte er in Kiel. Ähnliche Aussagen gab es aus Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg. Brandenburg und Rheinland-Pfalz hingegen erhöhen die Polizistenzahl.
+++ 15.09 Uhr: Intensive Fahndung nach Straßburger Angreifer in Frankreich und Deutschland +++
In Frankreich beteiligten sich nach Angaben des Innenministeriums Kriminalpolizisten, Spezialeinheiten und Soldaten der Anti-Terror-Kräfte an der Fahndung nach dem gebürtigen Straßburger. Sie schließen nicht aus, dass er nach Deutschland gelangt sein könnte. Die Bundespolizei fahndete deshalb "mit verstärkten Kräften" im deutsch-französischen Grenzraum. Sie geht davon aus, dass der Mann nach wie vor hochgefährlich ist.
+++ 15.09 Uhr: Festnahmen auf A1 waren falscher Alarm - Männer wieder frei +++
Die Polizei hat auf der A1 bei Bremen ein Taxi mit französischem Kennzeichen gestoppt und drei Personen vorübergehend festgenommen. Der Hinweis auf das Taxi war von Bürgern gekommen, die von den Nachrichten über den Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Straßburg alarmiert gewesen seien, wie ein Polizeisprecher in Delmenhorst am Mittwoch mitteilte. "Die Personen standen aber in keinem Zusammenhang mit dem Attentat in Straßburg und sind wieder auf freiem Fuß", sagte der Sprecher. Auch eine gründliche Durchsuchung des Taxis von Beamten der Spurensicherung habe keinerlei Anhaltspunkte für einen Verdacht ergeben.
Nach Angaben von Zeugen soll einer der Taxi-Insassen eine Maske getragen haben. "Keiner von den drei Männern war maskiert", stellte jetzt der Polizeisprecher klar. Alle drei hätten ihren Wohnsitz in Frankreich, wobei zwei von ihnen die französische und einer die marokkanische Staatsbürgerschaft besäßen. Ziel der Fahrt sei Bremen gewesen. Warum die Männer in einem Taxi unterwegs gewesen seien, sei der Polizei nicht bekannt.
+++ 14.44 Uhr: Gefährder mit langem Vorstrafenregister +++
Identifiziert, aber noch immer auf der Flucht: Bei dem Angreifer vom Straßburger Weihnachtsmarkt soll es sich um den 29-jährigen Franzosen Chérif C. handeln. Der Mann gilt als radikalisiert und hat ein langes Vorstrafenregister.
C. wurde 1989 in Straßburg geboren. Dort wuchs er mit sechs Geschwistern auf, wie "Focus Online" unter Berufung auf das Amtsgericht Singen berichtete. Bis zum 16. Lebensjahr ging er demnach zur Schule und erzielte einen "dem Hauptschulabschluss vergleichbaren Abschluss". Nach der Schule sei er "bei der Gemeinde" beschäftigt gewesen, eine Ausbildung habe er nicht absolviert. Seit 2011 ist er demnach arbeitslos.
Seit 2016 wird er von den französischen Anti-Terror-Behörden als Gefährder geführt. Die Geheimdienste wurden wegen Gewalt, religiöser Radikalisierung sowie seines Bekehrungseifers während eines Gefängnisaufenthalts von 2013 bis 2015 auf ihn aufmerksam.
+++ 14.13 Uhr: Erneut Spiele in Frankreichs Fußball-Liga abgesagt +++
Auch für den kommenden Spieltag in der ersten französischen Fußball-Liga sind auf Anweisung der Behörden zwei Partien abgesetzt worden. Die Begegnungen Nizza gegen Saint-Etienne (Freitag) und Nantes gegen Montpellier (Samstag) werden nicht wie geplant stattfinden. Das teilte die Ligue 1 am Mittwoch mit und verwies auf die Belastung der Polizei an anderen Stellen - ohne den Terroranschlag in Straßburg oder die erwarteten neuen Demonstrationen der "Gelbwesten" explizit zu erwähnen. Am vergangenen Wochenende war wegen der Demonstrationen bereits mehr als die Hälfte aller angesetzten Erstliga-Spiele in Frankreich abgesagt worden. Diese sind bereits für den 15. und 16. März 2019 neu terminiert worden.
+++ 14 Uhr: Suche nach Attentäter und Bruder - Kontrollen in Deutschland +++
Die Bundespolizei fahndet nach dem Terroranschlag in Straßburg nach dem Tatverdächtigen Chérif C. und dessen Bruder Sami. Das bestätigte eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Koblenz am Mittwoch. Seit dem frühen Morgen werde deshalb auch im Saarland und in Rheinland-Pfalz im 30-Kilometer-Bereich an der Grenze zu Frankreich verstärkt kontrolliert. Autofahrer müssten sich auf mögliche Verzögerungen durch Fahrzeugkontrollen einstellen.
+++ 13.31 Uhr: CDU-Politiker Schuster fordert nach Straßburg europäisches Terrorabwehrzentrum +++
Der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster (CDU) fordert als Konsequenz aus dem Angriff von Straßburg ein europäisches Terrorabwehrzentrum nach deutschem Vorbild. "Terror ist nicht auf ein Land begrenzt", sagte der Vorsitzende des Amri-Untersuchungsauschusses den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Es ist mindestens ein europäisches Problem. Dafür ist Straßburg ein Musterbeispiel."
Deshalb werde neben dem gemeinsamen deutschen Terrorabwehrzentrum auch ein europäisches gebraucht, sagte Schuster weiter. Der CDU-Politiker schlug daher vor, Europol zu einem europäischen Kriminalamt umzubauen und um die Terrorkompetenz zu erweitern. "Da müssten dann auch die Nachrichtendienste rein." Zudem mahnte er, weiter in die Bundespolizei zu investieren.
+++ 13.23 Uhr: Ermittler gehen von Terror-Hintergrund bei Straßburger Anschlag aus +++
Die Ermittler gehen bei dem tödlichen Anschlag in Straßburg von einem terroristischen Hintergrund aus. Zeugen des Straßburger Anschlags haben den Angreifer "Allahu Akbar" (Allah ist groß) rufen hören, sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz in Straßburg.
Angesichts des Zielorts, seiner Vorgehensweise und der Zeugenaussagen habe die Antiterrorabteilung der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.
+++ 13.13 Uhr: Staatsanwalt: Straßburger Angreifer tötete auch mit Messer +++
Bei seinen Attacken in der Straßburger Innenstadt hat der Tatverdächtige Chérif C. eine Handfeuerwaffe und ein Messer dabeigehabt. "Auf seinem Weg hat er mehrfach das Feuer mit einer Handfeuerwaffe eröffnet und ein Messer benutzt, mit dem er getötet und schwer verletzt hat", sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz in Straßburg.
+++ 12.57 Uhr: Staatsanwalt: Täter rief laut Zeugen "Alluha Akbar" +++
Der Angreifer vom Straßburger Weihnachtsmarkt hat nach Angaben von Zeugen "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen. Das teilte der zuständige Staatsanwalt Rémy Heitz bei einer Pressekonferenz in Straßburg mit. Unter anderem deshalb habe die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen.
+++ 12.35 Uhr: Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft: Vier "Bekannte" festgenommen - Verdächtiger stammt aus Straßburg +++
Laut Staatsanwalt Rémy Heitz wurden vier Bekannte des mutmaßlichen Attentäters, der Chérif C. heißen soll und aus Straßburg stamme, noch in der Nacht festgenommen.
Zu dem Profil des Verdächtigen sagte Heitz, dass er in Straßburg geboren worden sei und sowohl polizei- als auch gerichtsbekannt sei - vor allem wegen gewalttätiger Überfälle und Einbrüche. Gegen den Verdächtigen seien 27 Gerichtsurteile ergangen, "fast immer" in Frankreich, aber auch in Deutschland und der Schweiz.
Nach Angaben des Staatsanwalts soll sich der Verdächtige während seines Gefängnisaufenthalts radikalisiert haben und seit 2015 ein "religiöser Eiferer" sein. Entsprechende Nachrichtendienste hätten ihn daher überwacht.
Der mutmaßliche Attentäter, der von vier Militärs gestoppt und in einem Schusswechsel am Arm verletzt worden sei, sei weiter flüchtig. Ob der 29-Jährige alleiniger Täter sei oder Komplizen hatte, werde derzeit ermittelt.
+++ 12.35 Uhr: Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft: Täter weiter auf der Flucht +++
Der Tatverdächtige sei noch nicht gefasst worden, so Staatsanwalt Rémy Heitz bei einer Pressekonferenz. Zwei Menschen wurden bei dem Angriff getötet, eine dritte Person befinde sich aufgrund eines Schädeltraumas in Lebensgefahr. Darüber hinaus seien 13 Menschen verletzt, sechs davon schwer. Zuvor war von drei Toten die Rede.
+++ 12.24 Uhr: Strengere Kontrollen an deutsch-französischer Grenze nach Anschlag +++
Nach dem Anschlag in der weihnachtlich geschmückten Straßburger Innenstadt sind die Sicherheitsmaßnahmen entlang der deutsch-französischen Grenze verschärft worden. Dies betreffe grenzpolizeiliche Kontroll- und Fahndungsmaßnahmen, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin, ohne Einzelheiten zu nennen. Gleichzeitig betonte sie, die Bedrohungslage in Deutschland sei unverändert. Weihnachtsmärkte stünden ohnehin im Fokus der Sicherheitsbehörden. Im Augenblick gebe es aber keine Veranlassung, die derzeitigen Maßnahmen zu verstärken.

+++ 11.46 Uhr: Attentäter von Straßburg in Deutschland nicht als Gefährder bekannt +++
Die deutschen Sicherheitsbehörden sind nicht nur an der Suche nach dem Attentäter von Straßburg beteiligt, sondern fahnden auch nach dessen Bruder. Die beiden französischen Staatsbürger wohnten nach Informationen aus Sicherheitskreisen zuletzt in Straßburg.
Die Brüder würden in Frankreich als radikalisiert eingestuft und dem Straßburger Islamistenmilieu zugerechnet, sagte ein hochrangiger Sicherheitsexperte dem Berliner "Tagesspiegel". In Deutschland tauchen die Namen des mutmaßlichen Attentäters Chérif C. und seines Bruders Sami C. allerdings nach dpa-Informationen nicht in der Datei für islamistische Gefährder auf. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Schwelle für eine Registrierung in der französischen "fiche-S-Datei" sei deutlich niedriger als für die Aufnahme in die deutsche Gefährder-Datei.
+++ 11.35 Uhr: Regionalverwaltung zieht Korrektur zu Opferzahl zurück: Drei Todesopfer nach Anschlag +++
Die Präfektur hat ihre Mitteilung zu den nur noch zwei Toten zurückgezogen. Es bleibt bei drei Todesopfern. Zuvor hatte die regionale Verwaltung die Opferzahl nach unten korrigiert und von zwei Todesopfern gesprochen.
+++ 11.20 Uhr: Polizei nimmt offenbar fünf Personen in Gewahrsam +++
Medienberichten zufolge hat die französische Polizei im Zuge ihrer Ermittlungen fünf Personen festgenommen. Das berichtet unter anderem "Zeit Online" unter Berufung auf den Radiosender France Inter und die "Süddeutsche Zeitung". Sie sollen Verbindungen zu dem mutmaßlichen Schützen haben, der immer noch flüchtig ist. Genauere Details gibt es bislang nicht.
+++ 11.17 Uhr: "Tagesspiegel": Auch Bruder von Straßburger Attentäter wird gesucht +++
Die deutschen Sicherheitsbehörden sind nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" nicht nur an der Suche nach dem Attentäter von Straßburg beteiligt, sondern fahnden auch nach dessen Bruder. Die beiden wohnten in Straßburg, wie das Blatt berichtete. Die Brüder würden als radikalisiert eingestuft und dem Straßburger Islamistenmilieu zugerechnet, sagte ein hochrangiger Sicherheitsexperte der Zeitung. Kontakte zur Salafistenszene in Deutschland seien bislang allerdings nicht bekannt.
+++ 11.08 Uhr: Polizei nimmt drei Personen auf A1 fest - falscher Alarm? +++
Die Polizei hat auf der A1 bei Bremen ein Taxi mit französischem Kennzeichen gestoppt und drei Personen festgenommen. Der Hinweis auf das Taxi war von Bürgern gekommen, die von den Nachrichten über den Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Straßburg alarmiert gewesen seien, wie ein Polizeisprecher in Delmenhorst mitteilte. Einer der Insassen soll maskiert gewesen sein. Es gebe aber nach bisherigem Kenntnisstand keine Verbindung zu dem Straßburger Vorfall, hieß es.
"Der Sachverhalt stellt sich derzeit geringer dar als zunächst angenommen", sagte der Sprecher. Das Taxi werde von der Spurensicherung genau untersucht, die drei Verdächtigen würden vernommen.
+++ 11.05 Uhr: Staatsanwalt gibt Pressekonferenz zu Anschlag in Straßburg +++
Nach dem Anschlag in Straßburg will sich der Staatsanwalt von Paris, Rémi Heitz, heute Mittag vor der Presse äußern. Die Staatsanwaltschaft lud zu einer Pressekonferenz um 12.00 Uhr im Landgericht Straßburg ein. Heitz ist in Frankreich für Anti-Terror-Ermittlungen zuständig. Bei dem Anschlag in der Innenstadt von Straßburg mit vermutlich terroristischem Hintergrund hatte es am Dienstagabend mindestens zwei Tote und mehrere Verletzte gegeben.
+++ 10.44 Uhr: Neue Angaben der Präfektur: Zwei Tote und 14 Verletzte in Straßburg +++
Nach dem Angriff in der Altstadt von Straßburg hat die Präfektur eine neue Bilanz vorgelegt: Es gebe zwei Tote und 14 Verletzte, teilten die Behörden mit. Darunter seien sieben schwer Verletzte und sieben leicht Verletzte. Zuletzt hatten die Behörden von drei Toten und 13 Verletzten gesprochen. Unter den Opfern sind nach ersten Erkenntnissen keine Deutschen, wie das Krisenreaktionszentrum der Bundesregierung erklärte.
+++ 10.41 Uhr: EU-Parlament gedenkt der Straßburger Opfer +++
Nach dem tödlichen Angriff auf Besucher des Straßburger Weihnachtsmarkts hat das Europaparlament seine Sitzung im Gedenken an die Opfer begonnen. "Das war ein krimineller Anschlag auf den Frieden", sagte Parlamentspräsident Antonio Tajani zum Auftakt der Sitzung in der französischen Stadt. "Wir stehen auf der Seite der Familien der Opfer."
Er drückte Frankreich sein Mitgefühl aus, nachdem das Land bereits wiederholt Ziel ähnlicher Taten geworden ist. Die Kraft der Freiheit und der Demokratie gewinne jedoch gegen Gewalt, Verbrechen und Terrorismus, sagte Tajani. Deshalb setze das Parlament trotz der Bluttat seine Arbeit fort. Der zyprische Präsident Nikos Anastasiades, der zu einer europapolitischen Debatte im Parlament war, verurteilte den Straßburger Angriff scharf.
+++ 10.27 Uhr: Auswärtiges Amt ergänzt Reisehinweise +++
Nach dem Angriff auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für Frankreich ergänzt. Reisende würden gebeten, "besonders vorsichtig zu sein und den Anweisungen von Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten", erklärte das Auswärtige Amt.
+++ 9.49 Uhr: Auswärtiges Amt: Nach "jetziger Kenntnis" keine Deutschen unter den Opfern +++
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind bei dem Anschlag in Straßburg nach "jetziger Kenntnis" keine deutschen Staatsbürger unter den drei Toten und 13 Verletzten.
+++ 9.41 Uhr: NRW-Ministerium: Polizei zeigt schon Präsenz auf Weihnachrtsmärkten +++
Nach dem Straßburger Terroranschlag werden die Sicherheitsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen nach einer erster Einschätzung des Innenministeriums zunächst nicht weiter erhöht. "Wir haben unsere Polizeibehörden schon vor Beginn der Weihnachtsmärkte angewiesen, deutlich mehr sichtbare Präsenz zu zeigen", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Dies sei auch umgesetzt worden.
Es gebe keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne in NRW, gleichwohl eine abstrakt hohe Gefahr. "Wir werden das ganz genau beobachten, wie sich die Lage weiter entwickelt", betonte der Sprecher des Innenministeriums. Wenn es erforderlich sein sollte, werde auf eine veränderte Sicherheitslage entsprechend reagiert
+++ 9.36 Uhr: Staatssekretär legt sich nicht auf Motiv von Straßburger Täter fest +++
Obwohl Anti-Terror-Spezialisten die Ermittlungen im Fall des Anschlags in Straßburg übernommen haben, will sich das französische Innenministerium nicht auf ein terroristisches Motiv des Täters festlegen. Eine terroristischer Hintergrund sei im Moment noch nicht sicher, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nuñez, dem Sender RTL. Der mutmaßliche Täter sei zwar polizeibekannt gewesen, allerdings bisher nicht im Zusammenhang mit Terrorismus. Er sei mehrfach im Gefängnis gewesen und dort sei auch eine Radikalisierung festgestellt worden.
+++ 9.22 Uhr: Innenministerium: Aufenthaltsort des Straßburger Attentäters unklar +++
Die französische Regierung schließt nicht aus, dass der Straßburger Attentäter nach Deutschland geflüchtet sein könnte. "Aber was ich sagen möchte, ist, dass natürlich sofort die Grenzschließung sichergestellt wurde und Straßburg (...) abgeriegelt wurde", sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nuñez, dem Sender RTL. Dass der Täter dennoch ins benachbarte Deutschland geflohen sein könnte, könne aber nicht ausgeschlossen werden.
Bei dem tödlichen Terroranschlag in Straßburg am Dienstabend sind drei Menschen getötet und 13 verletzt worden. Ein Mann hatte am Dienstagabend mitten in der Weihnachtssaison in der Straßburger Innenstadt das Feuer eröffnet.
+++ 8.25 Uhr: Auswärtiges Amt verschärft Reisehinweise +++
Nach dem Angriff auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für Frankreich verschärft. Reisende würden gebeten, "besonders vorsichtig zu sein und den Anweisungen von Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten", erklärte das Auswärtige Amt am Mittwoch.
+++ 8.06 Uhr: Mutmaßlicher Attentäter saß in Deutschland in Haft +++
Der mutmaßliche Angreifer von Straßburg ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein französischer Staatsbürger mit nordafrikanischen Wurzeln. Der 29-Jährige wurde demnach vom Amtsgericht Singen wegen schweren Diebstahls zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und war in Deutschland in Haft. Nach dem Verbüßen der Strafe wurde er im Jahr 2017 nach Frankreich abgeschoben, wie die dpa am Mittwoch weiter erfuhr. Der Täter ist nach Informationen des Bürgermeisters der elsässischen Metropole, Roland Ries, noch flüchtig. Die Bundespolizei kontrolliert mehrere Grenzübergänge von Deutschland nach Frankreich.
+++ Polizei richtet Bürgertelefon ein +++
Für Menschen, die sich um in Straßburg lebende Angehörige oder Bekannte sorgen oder jemanden vermissen, hat die Polizei ein Info-Telefon eingerichtet:
+++ 6.50 Uhr: Thailändischer Tourist unter Opfern des Anschlags in Straßburg +++
Bei dem Terroranschlag in Straßburg ist auch ein Tourist aus Thailand getötet worden. Das Außenministerium in Bangkok bestätigte am Mittwoch, dass es sich bei einem der Opfer um einen 45 Jahre alten Mann handelt, der zusammen mit seiner Frau zu einem Urlaub in Frankreich war. Das Paar war erst wenige Stunden zuvor eingetroffen. Die Frau blieb dem Ministerium zufolge unverletzt. Nach Medienberichten starb der Thailänder durch einen Schuss in den Kopf.
+++ 6.05 Uhr: Französische Polizei sucht mit Hunderten Beamten nach Attentäter von Straßburg +++
An der Suche nach dem 29-Jährigen waren nach Castaners Angaben unter anderem 100 Mitarbeiter der Kriminalpolizei, Spezialeinheiten und Soldaten beteiligt. Unterstützt wurde die Fahndung durch zwei Hubschrauber. Außerdem wurden weitere Kräfte nach Straßburg geschickt. Die Bundespolizei in Baden-Württemberg kontrollierte den Grenzverkehr und riet wegen der laufenden Fahndung nach dem Täter von einem Grenzübertritt ab.
+++ 3.13 Uhr: EU-Parlamentarier dürfen Gebäude verlassen +++
Der tödliche Anschlag am Straßburger Weihnachtsmarkt hat auch die Abgeordneten des EU-Parlaments in eine Ausnahmesituation gebracht. Über Stunden hinweg saßen die Volksvertreter in dem Parlamentsgebäude in der Stadt im Elsass fest. Am frühen Mittwochmorgen teilte Parlamentspräsident Antonio Tajani seinen im Plenarsaal versammelten Kollegen dann mit, sie dürften das Parlamentsgebäude abseits des Stadtzentrums verlassen - allerdings nur auf eigenes Risiko. Wer ins Stadtzentrum hinein wolle, dürfe dies ausschließlich in einem von der Polizei gesicherten Konvoi, betonte Tajani. "Es ist unmöglich, ohne solch einen Konvoi ins Zentrum zu gelangen", fügte er hinzu.
+++ 2.56 Uhr: Tageszeitung kann nach Anschlag nicht erscheinen +++
Die größte Tageszeitung im Elsass kann am Tag nach dem Anschlag mit drei Toten am Straßburger Weihnachtsmarkt nicht erscheinen. Das sagte der Chefredakteur der "Dernières Nouvelles d'Alsace", Dominique Jung, der Deutschen Presse-Agentur. Grund dafür sei, dass die Drucker an Sicherheitsabsperrungen in der Innenstadt aufgehalten wurden. Daher habe das Blatt nicht in Druck gehen können.
+++ 2.53 Uhr: Frankreich erhöht Terrorwarnstufe +++
Nach der tödlichen Attacke auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hat die französische Regierung die höchste Terrorwarnstufe für das Land ausgerufen. Im Zuge des Anti-Terror-Plans Vigipirate wurde die Warnstufe auf das höchste Niveau "urgence attentat" (etwa: "Notfall Anschlag") angehoben, wie Innenminister Christophe Castaner in der Nacht auf Mittwoch in Straßburg sagte. Bislang galt in Frankreich die zweithöchste Stufe "Verstärkte Sicherheit - Anschlagsrisiko".
Auf allen französischen Weihnachtsmärkten würden die Sicherheitskontrollen verschärft, um Nachahmungstaten zu verhindern, sagte Castaner.
Der Ort des Geschehens in Straßburg:
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