Bei der Entscheidung über eine neue Afghanistan-Strategie schwankt US-Präsident Barack Obama noch zwischen vier verschiedenen Szenarien. Bei einem Treffen mit hochrangigen Militärs am Mittwoch wolle Obama die Möglichkeiten noch einmal durchgehen, sagte sein Sprecher Robert Gibbs am Dienstag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Einzelheiten zu den verschiedenen Afghanistan-Plänen nannte er nicht. Zugleich wies er vehement Medienberichte zurück, nach denen Obama seine Entscheidung über eine Truppenaufstockung am Hindukusch bereits getroffen habe. Wer das behaupte, habe "nicht die geringste Ahnung", sagt Gibbs.
Obama berät seit Wochen mit seinen Sicherheitsberatern über den künftigen Kurs und die Stärke der US-Truppen in Afghanistan. Der dortige US-Oberbefehlshaber Stanley McChrystal hat ihm zu einer Aufstockung um 40.000 Soldaten geraten. Der Fernsehsender CBS berichtete am Montag, dass Obama "vorläufig" fast 40.000 Soldaten zusätzliche Soldaten nach Afghanistan schicken wolle. Die US-Zeitungsgruppe McClatchy meldete am Wochenende eine angebliche Aufstockung um 30.000 Soldaten. Eine endgültige Entscheidung Obamas wird aber nicht erwartet, bevor er Ende kommender Woche von einer Asien-Reise zurückkehrt.
