Westsahara

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Menschen in Rabat feiern die UN-Entscheidung

UN-Sicherheitsrat stimmt für Zugehörigkeit der Westsahara zu Marokko - Jubel in Rabat

Im jahrzehntelangen Konflikt um die Westsahara hat der UN-Sicherheitsrat einen Plan gebilligt, wonach die Region der marrokanischen Souveränität unterstellt werden soll. Elf der 15 Mitgliedstaaten des Gremiums votierten am Freitag für den von Marokko konzipierten Plan, wonach die Westsahara zwar einen Autonomiestatus erhalten, aber zu Marokko gehören soll. Marokkos König Mohammed VI. nannte den UN-Beschluss eine "historische Wendung", in der marokkanischen Hauptstadt Rabat feierten tausende Menschen.
Video: Algerien bricht diplomatische Beziehungen zu Marokko ab

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Die Spannungen zwischen zwei Mittelmeeranrainern spitzen sich zu. Algerien wirft Marokko die Unterstützung von Terroristen vor und hat die diplomatischen Beziehungen zu dem Nachbarland mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Der algerische Außenminister Ramdane Lamamra sagte am Dienstag, Marokko würde Separatisten in der Kabylei im Norden des Landes unterstützen. Bereits vergangene Woche hatte die algerische Regierung erklärt, Marokko stehe hinter Terroristen, die Waldbrände gelegt hätten. Das marokkanische Königreich habe seine Feindseligkeiten gegen Algerien nie eingestellt, sagte Lamamra. Vom Außenministerium in Marokko war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Beziehungen sind seit Jahrzehnten wegen des Streits um die ehemalige spanische Kolonie Westsahara angespannt. Marokko betrachtet die Region als Teil des eigenen Staatsgebiets. Algerien unterstützt dagegen die Polisario-Bewegung, die für die Unabhängigkeit der Westsahara kämpft.