Ukraine-Konflikt Test von Atomraketen: Russland kündigt Militärmanöver für Samstag an

Unter der Leitung des Obersten Befehlshabers, Wladimir Putin werde am Samstag  "eine geplante Übung der Kräfte zur strategischen Abschreckung organisiert", so das russische Verteidigungsministerium
Unter der Leitung des Obersten Befehlshabers, Wladimir Putin werde am Samstag  "eine geplante Übung der Kräfte zur strategischen Abschreckung organisiert", so das russische Verteidigungsministerium
© Sergey Guneev / Picture Alliance
Nach dem teilweisen Truppenrückzug hat der Kreml für Samstag ein Manöver "strategischer Streitkräfte" angekündigt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums will die Atommacht die Zuverlässigkeit strategischer Nuklearwaffen testen.

Vor dem Hintergrund der angespannten Lage im Ukraine-Konflikt hat Russland für Samstag ein Militärmanöver unter Aufsicht von Präsident Wladimir Putin angekündigt. Die Atommacht werde den Einsatz ballistischer Raketen testen.

Die Übung an diesem Samstag stehe unter Putins Führung, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag der Staatsagentur Tass zufolge mit. Ziel sei, die Zuverlässigkeit der strategischen Nuklearwaffen zu testen. Die Armee will demnach ballistische Raketen und Marschflugkörper abfeuern.

Ob der Kremlchef als Oberbefehlshaber zu der Übung reist oder sich per Video zuschaltet, war zunächst unklar. Das Manöver sei im Voraus geplant gewesen, teilte das Ministerium weiter mit. Russland testet mehrfach im Jahr Raketen. Das Land und die USA sind die beiden mit Abstand größten Atommächte der Welt.

Nato zweifelt an russischem Truppenrückzug

Russische Manöver in der Nähe der Ukraine stoßen derzeit im Westen auf Kritik. Das Verteidigungsministerium hatte zuletzt angekündigt, dass seine Truppen nach Ende von Übungen wieder zu ihren Standorten zurückkehren sollten. Das wurde im Westen angezweifelt. Russland verlangt zudem vom Westen Sicherheitsgarantien für sich.

Für Freitag war ein Telefonat des Verteidigungsministers Sergej Schoigu mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin geplant. Der US-Minister hatte Moskau zuvor vorgeworfen, Truppen und Ausrüstung weiterhin aufzustocken und noch näher an die Grenze zur Ukraine zu rücken. Auch die Nato sah keine Anzeichen für einen Rückzug. Austin war am Freitag zu einem Besuch in Polen.

Der Westen äußert angesichts des russischen Truppenaufmarschs im Grenzgebiet zur Ukraine die Befürchtung, dass die Verlegung Zehntausender Soldaten der Vorbereitung eines Krieges dienen könnte. Russland weist das zurück.

dpa · AFP
yks