Kiew: Putins Kriegszustand ändert nichts am Befreiungsversuchen +++ Beschäftigung der geflüchteten Ukrainer steigt +++ Weitere Mitarbeiter von AKW Saporischschja entführt, einer freigelassen +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Die russische Armee rechnet mit einem massiven ukrainischen Angriff zur Befreiung der besetzten Stadt Cherson. Weil die russische Armee die Ukraine auch am Dienstag mit Drohnen iranischer Bauart beschoss, griff der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache Moskau an: Er nannte den Einsatz der Waffen aus Teheran eine Bankrotterklärung des Kremls.
Lesen Sie alles über die Ereignisse des 238. Kriegstages im stern-Liveblog:
Daniel Wüstenberg
Die Unionsfraktion im Bundestag sieht in Russlands Entscheidung, in den okkupierten Gebieten der Ukraine den Kriegszustand auszurufen, ein Alarmzeichen. "Russland will den Krieg weiter brutalisieren", sagt ihr außenpolitischer Sprecher Jürgen Hardt der Nachrichtenagentur DPA. "Vermutlich werden nun missliebige Zivilisten zwangsumgesiedelt, um freie Schussbahn im Krieg gegen die Ukraine zu bekommen."
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Daniel Wüstenberg
EU bringt Sanktionen gegen Iran auf den Weg
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Daniel Wüstenberg
Die EU-Staaten werfen dem Iran eine Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor und haben deshalb neue Sanktionen gegen das Land auf den Weg gebracht. Die Strafmaßnahmen sollen Personen und Organisationen treffen, die für den Bau und die Lieferung iranischer Drohnen an Russland verantwortlich sind, wie mehrere Diplomaten der Nachrichtenagentur DPA in Brüssel bestätigten.
Die Sanktionen mussten formell noch im schriftlichen Verfahren in den Hauptstädten bestätigt werden. Dies sollte bis zum Donnerstagvormittag geschehen. Um in Kraft zu treten, müssen sie dann noch im Amtsblatt der EU veröffentlicht werden.
Die Sanktionen mussten formell noch im schriftlichen Verfahren in den Hauptstädten bestätigt werden. Dies sollte bis zum Donnerstagvormittag geschehen. Um in Kraft zu treten, müssen sie dann noch im Amtsblatt der EU veröffentlicht werden.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Daniel Wüstenberg
Das Europäische Parlament verleiht den diesjährigen Sacharow-Preis für Demokratie und Menschenrechte an das ukrainische Volk. Das ukrainische Volk, vertreten durch seinen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und weitere gewählte Vertreter sowie die Zivilgesellschaft, erhalte den Preis für seine derzeitigen Kämpfe und Leiden, sagt Parlamentspräsidentin Roberta Metsola in Straßburg.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Florian Schillat
Putins Kriegszustand in den annektierten Gebieten ändert für Kiew nichts. Ungeachtet des vom Kremlchef verhängten Kriegszustands in vier kürzlich illegal einverleibten Gebieten will die Ukraine die Rückeroberungsversuche zur Befreiung besetzter Gebiete fortsetzen.
Der Schritt aus Moskau ändere nichts, teilt der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, auf Twitter mit. "Die Einführung des Kriegsrechts in den besetzten Gebieten durch die Russische Föderation sollte nur als Pseudolegitimierung der Plünderung des Eigentums der Ukrainer (...) betrachtet werden", schreibt er. Die Ukraine werde die Befreiung der von Russland besetzten Territorien fortsetzen.
Der Schritt aus Moskau ändere nichts, teilt der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, auf Twitter mit. "Die Einführung des Kriegsrechts in den besetzten Gebieten durch die Russische Föderation sollte nur als Pseudolegitimierung der Plünderung des Eigentums der Ukrainer (...) betrachtet werden", schreibt er. Die Ukraine werde die Befreiung der von Russland besetzten Territorien fortsetzen.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Florian Schillat
Er brachte den Krieg 2014 in die Ukraine. Nun wurde der Ultra-Nationalist Igor Girkin bei Rostow fotografiert. Was hat das zu bedeuten? Lesen Sie hier einen Text von stern-Redakteur Gernot Kramper zu dem Thema:
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Christine Leitner
Die Ukraine hat weitere russische Raketenangriffe auf zentrale Regionen des Landes gemeldet. Beschossen worden sei unter anderem das Gebiet Winnyzja, teilen die Behörden mit. Details zu Schäden und Opfern gibt es zunächst nicht. Im nördlich von Kiew gelegenen Gebiet Tschernihiw sollen zwei russische Raketen abgefangen worden sein. Erneut gibt es zwischenzeitlich im ganzen Land Luftalarm.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Explosionen in Kiew
Christine Leitner
Im Zentrum von Kiew sind nach Berichten von AFP-Reportern mehrere Explosionen zu hören gewesen. Die Explosionen ertönten demnach um 14.20 Uhr (13.20 Uhr MESZ). Kurz zuvor sei die Luftschutzsirene ausgelöst worden, wie AFP-Reporter berichten.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Kriegsrecht in annektierten Gebieten
Christine Leitner
Putin verhängt das Kriegsrecht in annektierten Gebieten in der Ukraine.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Die Söldnergruppe Wagner arbeitet eigenen Angaben zufolge an einer befestigten Verteidigungslinie in der ostukrainischen Region Luhansk.
"Eine Befestigungsanlage wird entlang der Kontaktlinie gebaut", erklärt der Kreml-nahe Gründer der Gruppe, Geschäftsmann Jewgeni Prigoschin, auf den Online-Kanälen seiner Firma Concord. Es handele sich um eine "mehrstufige und geschichtete Verteidigung", fügt er hinzu, ohne Details zu nennen.
"Eine Befestigungsanlage wird entlang der Kontaktlinie gebaut", erklärt der Kreml-nahe Gründer der Gruppe, Geschäftsmann Jewgeni Prigoschin, auf den Online-Kanälen seiner Firma Concord. Es handele sich um eine "mehrstufige und geschichtete Verteidigung", fügt er hinzu, ohne Details zu nennen.
Prigoschin prahlt, die Befestigung sei eigentlich gar nicht notwendig, weil "die Anwesenheit einer Wagner-Einheit an der Front" bereits eine "unüberwindliche Mauer" sei.
Prigoschin war eine Zeit lang einer der Lieferanten der Küchen im Kreml, was ihm den Spitznamen "Putins Koch" einbrachte. Die Europäische Union und die USA haben ihn mit Sanktionen belegt. Ende September gab Prigoschin zu, die Gruppe Wagner im Jahr 2014 gegründet zu haben, um in der Ukraine zu kämpfen. Er gestand zudem die Präsenz der Söldnergruppe in Afrika, dem Nahen Osten und Lateinamerika.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, wirft den russischen Besatzern vor, die Menschen in Cherson durch "gefälschte Nachrichten" über ukrainische Angriffe auf die Stadt einschüchtern zu wollen.
"Eine ziemlich primitive Taktik, wenn man bedenkt, dass die ukrainischen Streitkräfte nicht auf ukrainische Städte schießen, das tun ausschließlich russische Terroristen", schreibt er in seinem Telegram-Kanal. Auch die Evakuierung sei bloß "Propaganda".
"Eine ziemlich primitive Taktik, wenn man bedenkt, dass die ukrainischen Streitkräfte nicht auf ukrainische Städte schießen, das tun ausschließlich russische Terroristen", schreibt er in seinem Telegram-Kanal. Auch die Evakuierung sei bloß "Propaganda".
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Die EU will mit neuen Sanktionen gegen den Iran auf den russischen Einsatz iranischer Drohnen in der Ukraine reagieren.
Bereits beim Treffen der EU-Außenminister Anfang der Woche habe es "ernste Besorgnis über die wachsende Zahl von Berichten über die Beteiligung iranischer Drohnen an den russischen Angriffen auf die Ukraine" gegeben, sagt eine Sprecherin des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Nun, da man genügend Beweise dafür gesammelt habe, arbeiteten die Mitgliedstaaten an einer schnellen und entschlossenen Reaktion.
Bereits beim Treffen der EU-Außenminister Anfang der Woche habe es "ernste Besorgnis über die wachsende Zahl von Berichten über die Beteiligung iranischer Drohnen an den russischen Angriffen auf die Ukraine" gegeben, sagt eine Sprecherin des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Nun, da man genügend Beweise dafür gesammelt habe, arbeiteten die Mitgliedstaaten an einer schnellen und entschlossenen Reaktion.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Die Ukraine hat seit Mitte September nach eigenen Angaben mehr als 200 iranische Drohnen über dem Land abgeschossen.
Seit dem "ersten Abschuss einer Kamikaze-Drohne vom Typ Schahed 136 aus iranischer Produktion über ukrainischem Territorium am 13. September in Kupjansk" habe die Luftabwehr "223 Drohnen dieses Typs zerstört", teilt die ukrainische Armee im Kurzbotschaftendienst Telegram mit.
Seit dem "ersten Abschuss einer Kamikaze-Drohne vom Typ Schahed 136 aus iranischer Produktion über ukrainischem Territorium am 13. September in Kupjansk" habe die Luftabwehr "223 Drohnen dieses Typs zerstört", teilt die ukrainische Armee im Kurzbotschaftendienst Telegram mit.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
DPA · AFP
cl