US-Schätzungen: Mehr als 100.000 getötete russische Soldaten +++ G20-Gipfel findet ohne Putin statt +++ Ukrainer rücken bei Cherson vor +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog.
Die wichtigsten Meldungen und Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog:
Die Meldungen vom 260. Kriegstag
Kapitel
Medien: Russen verwüsten und zerstören Cherson bei Abzug
Verhandlungen um AKW Saporischschja "sehr kompliziert"
Baerbock drängt Türkei und Ungarn zu Ratifizierung von Nato-Beitritten
US-Schätzungen: Mehr als 100.000 getötete Soldaten
Putin reist nicht zum G20-Gipfel nach Indonesien
Rune Weichert
Liebe Leserin, lieber Leser!
An dieser Stelle beenden wir das Liveblog zum Krieg gegen die Ukraine für heute. Morgen berichten wir bei stern.de weiter für Sie über den Ukraine-Krieg.
Kommen Sie gut durch die Nacht!
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Rune Weichert
Nach dem Abzug der russischen Truppen aus der Region Cherson sind ukrainische Soldaten nach eigener Darstellung bereits in den ersten Vorort der südukrainischen Stadt eingerückt. Wie der ukrainische Gouverneur des Gebietes Mykolajiw, Witalij Kim, berichtet, sei der Ort Tschornobajiwka bereits unter ukrainischer Kontrolle. Nähere Angaben wollte er nicht machen. "Wir schweigen weiterhin, denn all dies ist Sache des Militärs." Der Generalstab der Ukraine teilt unterdessen mit, die russischen Militärs zögen nur langsam ab, um ihre Verteidigungslinien am linken Ufer des Dnipro zu verstärken.
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Florian Schillat
Die US-Regierung übt nach eigenen Angaben keinen Druck auf die Ukraine mit Blick auf mögliche Verhandlungen mit Russland aus. "Wir beharren nicht auf bestimmten Dingen, sondern wir beraten als Partner", sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan im Weißen Haus. Den russischen Abzug aus der südukrainischen Stadt Cherson nannte Sullivan einen "wichtigen Meilenstein" für die Ukrainer. Man müsse nun aber gucken, wie sich die Lage dort tatsächlich entwickle. "Das ist natürlich nicht das Ende des Krieges, denn Russland hält weiterhin Teile des ukrainischen Territoriums besetzt", betonte er. Sullivan kündigte außerdem neue Militärhilfe für die Ukraine an.
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Medien: Russen verwüsten und zerstören Cherson bei Abzug
Florian Schillat
Bei ihrem Abzug aus Cherson haben russische Truppen nach Medienberichten die südukrainische Stadt verwüstet. Neben dem Fernsehzentrum seien unter anderem Fernheizungsanlagen und Funkmasten gesprengt worden, berichtete die "Ukrajinska Prawda". Zudem sei in der Stadt der Strom komplett ausgefallen, ebenso wie das Internet. Bereits in den vergangenen Tagen waren mehrere Brücken über den Dnipro gesprengt worden. Die ukrainische Staatsagentur Unian veröffentlichte eine Reportage mit Fotos aus Dörfern an der Randzone des Cherson-Gebiets, die von nachrückenden ukrainischen Truppen befreit worden waren. "Zerstörte Häuser, Minen und Müll" seien überall zu sehen
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Verhandlungen um AKW Saporischschja "sehr kompliziert"
Thomas Krause
Die Verhandlungen mit Russland über die Einrichtung einer Schutzzone um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja gestalten sich nach den Worten von IAEA-Chef Rafael Grossi "sehr kompliziert". Die Gespräche verliefen äußerst zäh und dauerten "schrecklich lange", sagte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Rande der UN-Klimakonferenz in Scharm el-Scheich der Nachrichtenagentur AFP. Dennoch könne er es sich nicht erlauben, "die Geduld zu verlieren", sondern werde seine Bemühungen fortsetzen.
Grossi verhandelt seit Wochen mit Vertretern Russlands und der Ukraine über die Einrichtung einer Schutzzone um das Akw, mit der die Gefahr eines Atomunglücks gebannt werden soll. Kompliziert würden die Gespräche unter anderem dadurch, dass seine Verhandlungspartner nicht nur Diplomaten, sondern auch Militärs seien, sagte der IAEA-Chef.
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Thomas Krause
Die Europäische Kommission will die Cyberabwehr vor allem gegen Russland verstärken. Der russische Angriff auf die Ukraine werde von "wiederholten Cyberangriffen begleitet - nicht nur auf die Ukraine, sondern auch auf uns", sagt der EU-Außen- und Sicherheitsbeauftragte Josep Borrell bei der Präsentation einer neuen Abwehrstrategie. Borrell schlägt unter anderem vor, ein neues Koordinierungszentrum einzurichten und Militärspezialisten der Länder besser zu vernetzen.
Borrell drängte die Mitgliedstaaten, in diesem Bereich mehr zu tun: Sie müssten sich "dringend dazu verpflichten, ihre Investitionen in das gesamte Spektrum der Cyberverteidigungsfähigkeiten zu erhöhen, einschließlich der aktiven Verteidigungsfähigkeiten", heißt es in einer 22-seitigen Mitteilung aus seinem Haus. Die Frage von Journalisten, ob mit den "aktiven" Fähigkeiten auch Gegenangriffe gemeint sind, bei denen Server oder wichtige Einrichtungen des Angreifers lahmgelegt werden, ließ die EU-Kommission unbeantwortet.
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Thomas Krause
Nach dem angekündigten russischen Truppenabzug aus dem südukrainischen Cherson rückt die Ukraine weiter vor. In geräumten Gebieten wurden zwölf Ortschaften zurückerobert, wie der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, im Nachrichtendienst Telegram mitteilt. Moskau erschwert der Ukraine den Vormarsch nach Einschätzung britischer Geheimdienste aber weiter - so hätten russische Truppen etwa Brücken zerstört und mutmaßlich Minen gelegt.
Man erwarte zudem, dass sich der Rückzug über mehrere Tage hinziehe, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Begleitet werde dieser voraussichtlich von Artilleriefeuer zum Schutz der abziehenden Einheiten.
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Yannik Schüller
Die EU wird russische Reisepässe aus den besetzten Gebieten der Ukraine nicht anerkennen.
Darauf haben sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments am verständigt. Gleiches soll für Reisedokumente gelten, die in den abtrünnigen Teilrepubliken Südossetien und Abchasien in Georgien ausgestellt worden sind, wie der Rat der EU-Staaten mitteilte.
Darauf haben sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments am verständigt. Gleiches soll für Reisedokumente gelten, die in den abtrünnigen Teilrepubliken Südossetien und Abchasien in Georgien ausgestellt worden sind, wie der Rat der EU-Staaten mitteilte.
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Yannik Schüller
Wegen Spionage für Russland hat die Bundesanwaltschaft für einen ehemaligen Reserveoffizier der Bundeswehr zwei Jahre Haft auf Bewährung beantragt. Zudem soll er 25.000 Euro zahlen.
Der Angeklagte habe für den russischen Geheimdienst GRU jahrelang Informationen geliefert, besonders über das Reservistenwesen der Bundeswehr. "Er hat sich gemein gemacht mit dem russischen Staat", sagte ein Vertreter der Bundesanwaltschaft am Donnerstag in seinem Plädoyer am Düsseldorfer Oberlandesgericht.
Der Angeklagte habe für den russischen Geheimdienst GRU jahrelang Informationen geliefert, besonders über das Reservistenwesen der Bundeswehr. "Er hat sich gemein gemacht mit dem russischen Staat", sagte ein Vertreter der Bundesanwaltschaft am Donnerstag in seinem Plädoyer am Düsseldorfer Oberlandesgericht.
Der Verteidiger des 65-jährigen Deutschen forderte dagegen einen Freispruch. Keine der weitergegebenen Informationen sei geheim, alles sei öffentlich zugänglich gewesen. "Es war nur kalter Kaffee mit dem Informationswert Null", sagte er. Der Angeklagte beteuerte in seinem Schlusswort: "Ich wollte eine Brücke bauen, nie hatte ich eine böse Absicht."
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Yannik Schüller
Die EU-Kommission will die Voraussetzungen für eine schnellere grenzüberschreitende Verlegung von Truppen und Material schaffen.
Ein in Brüssel vorgestellter Aktionsplan sieht vor, das derzeitige militärische Transportnetzwerk umfassend zu überprüfen und Verwaltungsverfahren für die Streitkräftelogistik durch Digitalisierung zu beschleunigen. Zudem will die EU-Behörde dabei helfen, Lücken im Bereich des Luft- und Seetransports zu schließen. Dies gilt als entscheidend dafür, dass die EU im Ernstfall schnell handlungsfähig ist.
Ein in Brüssel vorgestellter Aktionsplan sieht vor, das derzeitige militärische Transportnetzwerk umfassend zu überprüfen und Verwaltungsverfahren für die Streitkräftelogistik durch Digitalisierung zu beschleunigen. Zudem will die EU-Behörde dabei helfen, Lücken im Bereich des Luft- und Seetransports zu schließen. Dies gilt als entscheidend dafür, dass die EU im Ernstfall schnell handlungsfähig ist.
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Yannik Schüller
Angesichts des Ukraine-Kriegs rüstet Litauen rüstet weiter auf: Das baltische EU- und Nato-Land will aus den USA Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars beziehen.
Wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilt, hat das US-Außenministerium dem geplanten Kauf zugestimmt. Demnach will Litauen für etwa 495 Millionen US-Dollar (rund 493 Millionen Euro) insgesamt acht Raketensysteme mit Munition und Ausrüstung erwerben. Der Kaufvertrag soll noch in diesem Jahr unterzeichnet werden, wie es in der Mitteilung heißt.
Wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilt, hat das US-Außenministerium dem geplanten Kauf zugestimmt. Demnach will Litauen für etwa 495 Millionen US-Dollar (rund 493 Millionen Euro) insgesamt acht Raketensysteme mit Munition und Ausrüstung erwerben. Der Kaufvertrag soll noch in diesem Jahr unterzeichnet werden, wie es in der Mitteilung heißt.
Das Land grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus. Der Krieg in der Ukraine wird in dem Baltenstaat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen.
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Leonie Scheuble
Nach dem angekündigten russischen Truppenabzug sind ukrainische Truppen etwa sieben Kilometer an zwei Abschnitten in den südlichen Gebieten Cherson und Mykolajiw vorgerückt. Dabei seien etwa 264 Quadratkilometer und zwölf Ortschaften zurückerobert worden, teilt der Oberkommandierende der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, via Telegram mit. Zuvor waren Bilder aus der befreiten Kleinstadt Snihuriwka im Gebiet Mykolajiw verbreitet worden. Bereits seit Anfang Oktober seien die ukrainischen Einheiten im Gebiet Cherson bis zu 36 Kilometer vorgerückt und hätten dabei 1381 Quadratkilometer und 41 Siedlungen befreit, hieß es weiter. Dem war ebenfalls ein russischer Truppenrückzug vorangegangen.
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Leonie Scheuble
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich zurückhaltend zu dem von Russland angekündigten Abzug aus der südukrainischen Stadt Cherson geäußert. "Wir müssen jetzt sehen, wie sich die Lage vor Ort in den nächsten Tagen entwickelt", sagt der Norweger am Rande von Gesprächen mit der neuen italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni in Rom. Klar sei aber, dass Russland schwer unter Druck stehe. "Wenn sie Cherson verlassen, wäre das ein weiterer großer Erfolg für die Ukraine", fügte Stoltenberg mit Blick auf die russischen Truppen hinzu. Italien stehe mit den anderen Alliierten "Schulter an Schulter", um die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen.
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les
DPA
AFP