US-Wahlkampf Ein Trump-Gegner weniger: US-Demokrat Beto O'Rourke will nicht mehr Präsident werden

Der prominente US-Demokrat Beto O'Rourke will nicht mehr Präsident werden
Der prominente US-Demokrat Beto O'Rourke glaubt nicht mehr an den eigenen Erfolg als US-Präsidentschaftskandidat.
Ein Hoffnungsträger der Demokraten meldet sich ab. Präsident Trump verabschiedet ihn mit bösem Spott. Der Wahlkampf gewinnt ein Jahr vor der Wahl weiter an Fahrt.

Der prominente US-Demokrat Beto O'Rourke bewirbt sich nicht mehr um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei. Es sei inzwischen klar, dass seine Kandidatur nicht erfolgreich sein könne, erklärte der frühere texanische Abgeordnete. Nun sei es das Wichtigste, dass sich die Partei auf einen Kandidaten verständige, um Präsident Donald Trump bei der Wahl in einem Jahr mit vereinten Kräften zu schlagen, erklärte er weiter. O'Rourke (47) galt zeitweise als Hoffnungsträger der Demokraten, konnte aber seit Monaten in Umfragen nicht genug Zustimmung gewinnen. 

Jetzt geht es darum, Trump zu besiegen

O'Rourke dankte seinen Unterstützern dafür, "weiterhin Zuversicht zu haben, dass wir aus diesem Moment großer Gefahr einen Moment großer Möglichkeiten für Amerika und die Welt machen können." Nun gehe es darum, Trump zu besiegen und sich weiter für die wichtigen Themen wie strengere Waffengesetze, Überwindung von strukturellem Rassismus und der Bekämpfung des Klimawandels einzusetzen, erklärte O'Rourke am Freitag (Ortszeit).  

Auch auf Twitter ließ O'Rourke seinen Emotionen freien Lauf und bedankte sich bei seinen Unterstützern. "In unserer Kampagne ging es immer darum, klar zu sehen, ehrlich zu sprechen und entschlossen zu handeln. In diesem Sinne: Ich kündige an, dass mein Dienst für das Land nicht als Kandidat oder Nominierter erfolgen wird", hieß es in seinem Tweet. 

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Trump wiederum überschüttete O'Rourke bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Mississippi sogleich mit Spott. "Beto hat aufgegeben wie ein Hund", sagte er unter dem Jubel seiner Anhänger. "Er hat sich zum Deppen gemacht", sagte er weiter. Trump kritisierte O'Rourke auch für dessen Forderungen nach restriktiveren Waffengesetzen. 

Mehr als ein Dutzend Demokraten wollen gegen Trump antreten

Derzeit bewerben sich immer noch mehr als ein Dutzend Demokraten darum, für ihre Partei bei der Präsidentschaftswahl anzutreten. Die Favoriten sind Umfragen zufolge derzeit der frühere Vizepräsident Joe Biden sowie die Senatoren Elizabeth Warren und Bernie Sanders.

Die parteiinternen Vorwahlen, bei denen die Demokraten ihren Kandidaten für die Wahl im November 2020 festlegen, beginnen erst im Februar. Trump will bei der Wahl für die Republikaner antreten und sich eine zweite Amtszeit sichern. 

Mehrere prominente Demokraten beschuldigen US-Präsident Donald Trump, er ebne mit seiner Rhetorik den Weg für Hassverbrechen.
© AFP / Getty Images
Demokraten geben Trumps Rhetorik Mitschuld an Hassverbrechen: "Treibt weiße Vorherrschaft voran"

Trump (73) machte sich vor seinen Anhängern auch über Biden lustig, den er konstant als "schläfrigen Joe" bezeichnete. Biden spreche so langsam, dass er mit ihm nicht mal eine Fernsehdebatte haben könne, sagte Trump. Biden habe nicht das Zeug zum Präsidenten, so Trump.  

Der Präsident selbst stand zuletzt verstärkt unter Druck. Die Demokraten im Repräsentantenhaus haben wegen der Ukraine-Affäre die Vorbereitungen eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Trump eingeleitet. 

DPA
mis

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos

Mehr zum Thema