Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat die Festnahme zweier Deutscher im Iran bestätigt. "Ich muss leider bestätigen, dass im Iran zwei deutsche Staatsbürger festgenommen worden sind", sagte Westerwelle am Dienstag am Rande der UN-Vollversammlung in New York. "Wir bemühen uns mit Hochdruck um die Aufklärung der Umstände. Wir haben ein klares Ziel: Dass wir mit unseren Bemühungen dazu beitragen können, dass die beiden so schnell wie möglich nach Deutschland zurückkehren können."
Er habe noch am Montagabend von New York aus mit dem iranischen Außenminister Manuschehr Mottaki telefoniert, fügte Westerwelle hinzu. Das Auswärtige Amt habe ein Team der deutschen Botschaft nach Tabris geschickt. Um die Gespräche für die Freilassung der Deutschen nicht zu gefährden, wollte Westerwelle nichts zu deren Identität und zu den gegen die beiden Deutschen erhobenen Vorwürfen sagen.
Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) indirekt bestätigt, dass es sich bei den in der Stadt Tabris Festgenommenen um zwei Deutsche handelt. Sie forderte während eines Besuchs in Bukarest die Freilassung der deutschen Staatsbürger und sagte, das Auswärtige Amt bemühe sich intensiv um den Fall. Bei den Festgenommenen soll es sich um einen Fotografen und einen Reporter für ein deutsches Printmedium handeln, die im Iran ein Interview mit dem Sohn der zum Tode verurteilen Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani führen wollten.