AfD-Vizechef Gauland verunglimpft Flüchtlingshelfer als "nützliche Idioten"

AfD-Vize Alexander Gauland hat erneut für Empörung gesorgt. Im Potsdamer Landtag nannte er Flüchtlingshelfer "nützliche Idioten" und Flüchtlingsunterkünfte "Brutstätten der Gewalt". Der Tadel folgte promt. 

In einer Landtagsdebatte über Flüchtlingspolitik hat Brandenburgs AfD-Fraktionschef Alexander Gauland Empörung ausgelöst. Die vielen freiwilligen Helfer in den Willkommeninitiativen würden zunehmend zu "nützlichen Idioten" einer unfähigen Landespolitik, sagte er am Mittwoch in Potsdam. Dafür bekam er einen Ordnungsruf von Landtagspräsidentin Britta Stark.

Gauland sagte, die Kommunen seien wegen der großen Zahl der Flüchtlinge am Ende, und überfüllte Flüchtlingsunterkünfte würden zu "Brutstätten der Gewalt". Der AfD-Bundesvize forderte die Aussetzung des Asylrechts und des Familiennachzugs und die sofortige Schließung der Grenzen.

Erst Anfang November hatte Gauland unter Politikern anderer Parteien sowie Vertretern der Polizei für Empörung gesorgt. Damals war er dem nordrhein-westfälischen AfD-Landeschef Marcus Pretzell zur Seite gesprungen, nachdem dieser gefordert hatte, die deutsche Grenze notfalls mit Waffengewalt gegen Flüchtlinge zu schützen

DPA
mod