Medienbericht Hat Alice Weidel eine Asylbewerberin schwarz für sich arbeiten lassen?

Alice Weidel, Spitzenkandidatin der AfD, im Portrait
Die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet, Alice Weidel, Spitzenkandidatin der AfD, habe eine Asylbewerberin illegal als Haushaltshilfe beschäftigt.
© Michael Kappeler/DPA
Laut einem Medienbericht soll AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel eine Asylbewerberin schwarz beschäftigt haben. Die Syrerin hat angeblich als Haushaltshilfe gearbeitet.

AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel soll an ihrem Schweizer Wohnsitz in Biel eine Asylbewerberin aus Syrien schwarz beschäftigt haben. Das berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit". Das Blatt beruft sich auf Informationen "aus dem privaten Umfeld Weidels". Danach soll im Jahr 2015 eine Studentin der Islamwissenschaften als Haushaltshilfe bei Weidel gearbeitet haben, die den Job an die Frau aus Syrien weitergegeben habe.

Nach Informationen der "Zeit" soll die AfD-Politikerin die Frauen bar auf die Hand bezahlt haben - und zwar 25 Schweizer Franken pro Stunde; ein für Schweizer Verhältnisse angeblich übliches Salär. Wie es in dem Bericht weiter heißt, soll es weder einen Anstellungsvertrag geben haben noch hätten die Frauen Rechnungen gestellt.

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Anwalt von Alice Weidel: Antwort-Frist zu kurz

Alice Weidel von der AfD während einer Wahlkampfveranstaltung in Jena
Alice Weidel während einer AfD-Wahlkampfveranstaltung in Jena.
© Martin Schutt/DPA

Die "Zeit" gibt an, den Anwalt Weidels zu der Angelegenheit befragt und einen Arbeitstag Zeit für die Beantwortung eingeräumt zu haben. Die gesetzte Antwortfrist sei "für die Aufarbeitung zum Teil relativ komplexer rechtlicher Sachverhalte mit Blick auf die Zulässigkeit von Vergütungsregelungen" zu kurz gewesen, zitiert die Wochenzeitung den Juristen.

Weidel selbst äußerte sich auf ihrer Facebook-Seite und wies die Verdachtsäußerung als falsch zurück. Zu keinem Zeitpunkt habe sie "eine Asylbewerberin angestellt, für sich arbeiten lassen oder an diese eine Vergütung gezahlt".

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Alice Weidel lebt in Biel mit ihrer Lebenspartnerin, einer aus Sri Lanka stammenden Schweizerin, zusammen. Die Frauen ziehen gemeinsam zwei Söhne groß. Offiziell nennt die 38-jährige Ökonomin die deutsche Ortschaft Überlingen am Bodensee ihren Wohnort. Ihre Partei tritt im Wahlkampf für die Ablehnung von Flüchtlingen und Asylbewerbern ein und fordert Beschränkungen des Asylrechts.

dho

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