
Wenigstens einer im Kabinett, der seinen Bildungshunger auch mal zu zügeln weiß und ausnahmsweise nichts Superseriöses als eigene Lektüre preisgibt: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Und was liest der Genosse: „Für die Ostertage lese ich von Axel Hacke 'Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte'. Hacke ist ein guter Beobachter und bringt mich immer wieder zum Lachen." Andererseits ist Heil eben Politiker, also liest er zur Sicherheit ein weiteres Buch: "Aus alter Verbundenheit und Neugierde" greife er noch zu „Nimm das Leben, wie es ist. Aber lass es nicht so“ von Franz Müntefering, einem Urgestein der Sozialdemokratie, "der mit vermeintlich einfachen Sätzen doch immer wieder zeitlos kluge Dinge sagen kann.“ Das stimmt allerdings.
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