Berlin-Besuch Obama hält Rede am Brandenburger Tor

Dieses Mal hat Merkel nichts dagegen: 2008 hatte sie einen Auftritt Barack Obamas vor dem Brandenburger Tor noch verhindert. Im Wahljahr 2013 darf der US-Präsident an prominenter Stelle reden.

Fast exakt auf den Tag genau 50 Jahre nach John F. Kennedy und 26 Jahre nach Ronald Reagan wird am 18. und 19. Juni erneut ein US-Präsident Berlin besuchen und dabei eine öffentliche Rede halten. Barack Obama wird - wie schon Reagan - vor dem Brandenburger Tor sprechen.

Beziehungen zu Deutschland thematisieren

Obama war bereits mehrfach von Kanzlerin Angela Merkel nach Berlin eingeladen worden, zuletzt nach dessen Wiederwahl im November 2012. Nach dem G8-Gipfel in Nordirland wird Obama die Einladung zu dem Arbeitsbesuch nun annehmen. Ein Sprecher des Weißen Hauses teilte mit, Obama werde über die "tiefen und dauerhaften" Beziehungen zwischen den USA und Deutschland sprechen. Außerdem werde die Rede die "gemeinsamen Werte" und die "vitale Bedeutung" des transatlantischen Verhältnisses behandeln. "Der Präsident freut sich darauf, Kanzlerin Merkel zu treffen und direkt zur deutschen Bevölkerung zu sprechen", heißt es in der Erklärung.

Treffen mit Steinbrück fraglich

Obama war im Juli 2008 schon einmal in der deutschen Hauptstadt zu Gast. Damals war er aber noch nicht Präsident, sondern lediglich Kandidat. Merkel verhinderte seinerzeit einen Wahlkampf-Auftritt vor dem symbolträchtigen Brandenburger Tor. Schließlich hielt Obama seine Rede an der Siegessäule, wo er enthusiastisch gefeiert wurde. Als Präsident kam er bislang zweimal nach Deutschland: 2009 war er im Rahmen eines Nato-Gipfels in Baden-Baden und Kehl. Wenige Wochen später besuchte er Dresden, Weimar und die US-Truppen in Landstuhl (Rheinland-Pfalz). Ob Obama auch mit dem Kanzlerkandidaten der SPD, Peer Steinbrück, zusammentrifft, ist bislang unklar. Offen ist ebenso, ob Michelle Obama ihren Mann begleiten wird.

DPA
swd/AFP/DPA