Neun Monate nach seinem Amtsantritt hat CSU-Chef Horst Seehofer von der Parteibasis einen kleinen Dämpfer erhalten. Bei seiner Wiederwahl zum CSU-Vorsitzenden erhielt der 60-Jährige auf dem Parteitag 88,1 Prozent der gültigen Stimmen. Als Signal für ordentlichen Rückhalt gilt in der Partei ein Ergebnis über 90 Prozent. Im Oktober war Seehofer mit 90,3 Prozent ins Amt gehoben worden.
Der Parteichef und bayerische Ministerpräsident sorgt in der CSU des öfteren mit seinem eigenwilligen Führungsstil für Unmut. Auf der anderen Seite kann er Erfolge wie zuletzt bei der Europawahl für sich reklamieren. Seehofer hatte vor seiner Wiederwahl noch für deutliche Unterstützung geworben: "Das Wichtigste in der Politik sind Wahlen." Gegenkandidaten hatte er nicht.