Die Kabinettsliste der CDU für die künftige schwarz-rote Bundesregierung steht. Neben dem voraussichtlichen Kanzler Friedrich Merz (CDU) schicken die Christdemokraten vier Minister und drei Ministerinnen an den Kabinettstisch, wie die CDU in Berlin mitteilte. Merz stellte die Namen während einer Präsidiumssitzung vor. Das sind die Nominierten in Steckbriefform:
Unionsfraktionschef im Bundestag
CDU-Chef Friedrich Merz hat sich für Jens Spahn als künftigen Vorsitzenden der Unions-Fraktion entschieden. Merz habe am Montag im CDU-Bundesvorstand angekündigt, dass er den früheren Bundesgesundheitsminister gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder für den Posten vorschlagen werde, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Teilnehmerkreisen. Den Fraktionsvorsitz hat derzeit noch Merz inne, der aber am 6. Mai zum Kanzler gewählt werden soll.
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Kanzleramtschef
Thorsten Frei, 51 Jahre, bisher Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jurist, seit 2013 im Bundestag, zuvor von 2004 bis 2013 Oberbürgermeister der Stadt Donaueschingen (Baden-Württemberg).
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Wirtschaftsministerin
Katherina Reiche, 51 Jahre, bisher Chefin der Eon-Tochter Westenergie, Diplom-Chemikerin, von 1998 bis 2015 als brandenburgische CDU-Politikerin Mitglied des Bundestages, zeitweise Parlamentarische Staatssekretärin im Umwelt-, dann im Verkehrsministerium.
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Außenminister
Johann Wadephul, 62 Jahre, seit 2009 Bundestagsabgeordneter aus Schleswig-Holstein und zuletzt Fraktionsvize für Außen- und Sicherheitspolitik, Fachanwalt für Medizinrecht und für Sozialrecht, 2005 bis 2009 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein.
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Innenminister
Der bisherige CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt soll diesen Posten besetzen. Dobrindt gilt als Schlüsselfigur im Verhältnis von CDU und CSU. Außerdem soll er Sprecher der CSU-Bundesminister im Kabinett sein.
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Verkehrsminister
Patrick Schnieder, 56 Jahre, Jurist, seit 2009 im Bundestag und seit 2018 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von 2009 bis 2021 Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages, 1999 bis 2009 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld (Rheinland-Pfalz).
Gesundheitsministerin
Nina Warken, 45 Jahre, seit 2018 im Bundestag (zuvor schon 2013 bis 2017), seit 2021 Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Juristin, Mitglied im Bundesvorstand der Frauen Union der CDU Deutschlands, seit 2023 Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg.
Bildungs- und Familienministerin
Karin Prien, 59 Jahre, seit 2021 stellvertretende CDU-Vorsitzende, seit 2017 schleswig-holsteinische Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, 2011 bis 2017 Mitglied der Bürgerschaft in Hamburg, Juristin, Vorsitzende des Jüdischen Forums der CDU.
Minister für Digitales
Karsten Wildberger, geboren 1969, promovierter Physiker, seit 2021 Vorstandsvorsitzender der Ceconomy AG und der Mediamarkt-Saturn-Gruppe, zuvor im Vorstand von Eon, Telstra (Australien), Vodafone (Rumänien und Großbritannien), 2003 bis 2006 bei der Deutschen Telekom AG und von 1998 bis 2003 Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group.
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Forschung Technologie und Raumfahrt
CSU-Vize Dorothee Bär soll in der neuen Bundesregierung das Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt übernehmen. Die 47-Jährige war bereits Digital-Staatsministerin unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Berufung Bärs kommt nicht überraschend. Sie hatte in den Koalitionsverhandlungen zum engsten CSU-Verhandlungsteam gehört. Bei der Bundestagswahl war Bär bundesweite Erststimmenkönigin geworden.
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Agrarminister
Vom Abgeordneten zum Minister: Diesen Sprung macht der CSUler Alois Rainer. Rainer ist aber nur Söders zweite Wahl für den Ministerposten - bereits im Wahlkampf hatte er immer Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner als seinen Wunschkandidaten benannt. Dieser hatte aber im März nach Protesten von Umwelt- und Tierschützern gegen seine Person aufgegeben.
Kulturstaatsminister
Diesen Posten übernimmt künftig der ehemalige Journalist und Medienunternehmer Wolfram Weimer. Er beerbt die Grünen-Politikerin Claudia Roth, ist aber kein Mitglied der Christdemokraten, gilt aber als CDU-nah. Der 60-Jährige, nach eigenen Worten "Verleger, Publizist, Kulturfreund", war 2003 Gründer des Berliner Magazins "Cicero", das er bis 2010 leitete. Zuvor arbeitete er als Journalist bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sowie bei den Zeitungen "Die Welt" und "Berliner Morgenpost". Nach "Cicero" war er bis 2012 Chefredakteur des Magazins "Focus". Anschließend gründete Weimer gemeinsam mit seiner Frau, der früheren FAZ-Journalistin Christiane Götz-Weimer, die Weimer Media Group.
Sportminister
Die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein soll in der künftigen Bundesregierung Staatsministerin für den Sport und das Ehrenamt werden. Die sächsische Bundestagsabgeordnete trat im Jahr 1998 in die CDU ein und ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Derzeit ist die 43-Jährige kulturpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und gehört dem Ausschuss für Kultur und Medien an. Seit 2020 ist Schenderlein Mitglied im ZDF-Fernsehrat.
Hinweis: Dieser Beitrag wird laufend aktualisiert.