Die katholische Kirche in Bayern hat vor einem "Zerreden" der Institution Ehe gewarnt. Dazu sei die Ehe "eine viel zu wichtige und zu kostbare Einrichtung", sagte Sprecher Winfried Röhmel vom Erzbistum München-Freising am Mittwoch zur Forderung der CSU-Politikerin Gabriele Pauli nach Einführung von Ehen auf Zeit. "Ein Eheabschluss auf Zeit ist ein Widerspruch in sich, weil niemand eine Ehe eingeht, um sich eines Tages wieder zu trennen", sagte Röhmel. Natürlich dürfe niemand diejenigen verurteilen, denen aufgrund persönlicher Lebensumstände eine dauerhafte Ehe nicht geglückt sei. Das gehe in der Regel ja auch mit großen Verwundungen einher und sei, besonders wenn Kinder vorhanden seien, eine Leidensgeschichte. So etwas könne in den besten, auch in den besten katholischen Ehen passieren. Dennoch dürfe grundsätzlich nicht daran gerüttelt werden, dass Ehe und Familie unter dem besonderen Schutz des Verfassung stehen. Statt der Ehe auf Zeit das Wort zu reden, sollten Ehe und Familie noch besser gefördert werden - die demografische Entwicklung zeigt nach Ansicht von Röhmel, wie nötig das sei.
Ehe-Diskussion Reaktionen auf Paulis Ehe-Programm
dfgd