Der neue Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) ist kurz nach seinem Wahlsieg angegriffen und verletzt worden. Der 33-Jährige wurde bei seiner Wahlparty am Sonntagabend attackiert, wie ein Sprecher der Polizei in Freiburg bestätigte. Ein 54 Jahre alter Tatverdächtiger sei vorläufig festgenommen worden.
Horn sei mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen worden, hieß es weiter. Die Folge seien ein ausgeschlagener Zahn und eine Wunde unter dem Auge, möglicherweise ist seine Nase gebrochen. Horn wurde zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus gebracht worden.
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Die Attacke ist nicht politisch motiviert gewesen, wie erste Ermittlungen des Staatsschutzes ergeben haben. Bei dem Angreifer gebe es Hinweise auf eine psychische Erkrankung, er soll schon durch mehrere Vorfälle in der Vergangenheit als psychisch auffällig in Erscheinung getreten sein.
Martin Horn hatte am Sonntag die Oberbürgermeisterwahl in Freiburg gewonnen. Somit löst er zum 1. Juli den Grünen-Politiker Dieter Salomon ab, der vor 16 Jahren als erster Grüner zum Oberhaupt einer Großstadt in Deutschland gewählt worden war. Der parteilose Horn war von der SPD unterstützt worden. Er erhielt im entscheidenden zweiten Wahlgang 44,2 Prozent der Stimmen, während Salomon nur noch 30,7 Prozent erreichte - in dieser Klarheit eine Überraschung. Der 58-jährige Salomon kündigte nach seiner Niederlage an: "Ich gehe jetzt in Ruhestand".