Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hält den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet für den geeigneten Anwärter auf die Nachfolge Angela Merkels in der CDU. Nur ihm traue er das bei den Christdemokraten zu, sagte Schröder dem stern. "Er hat enge Kontakte in die Wirtschaft. Daneben aber betont er auch die soziale Frage." Insofern sei er ein schwieriger Gegner, mit dem man in der SPD rechnen solle.
Bei den Sozialdemokraten sieht Schröder zwei potenzielle Kanzlerkandidaten mit wirtschaftlicher Kompetenz. Er nannte Finanzminister Olaf Scholz und den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil.
Gerhard Schröder kritisiert Außenminister Heiko Maas
Schröder plädierte im stern zugleich für die Begrenzung der Amtszeit des Bundeskanzlers. "Zwei Perioden, acht Jahre. Ich finde, das wäre nicht schlecht", sagte er.
Deutliche Kritik übte der Ex-Kanzler an der SPD. Angela Merkel sei mit Russland immer diskussionsfähig gewesen, wie auch die Ex-Außenminister Steinmeier und Gabriel. "Beim jetzigen habe ich Zweifel, ob er dazu in der Lage ist", fügte Schröder mit Blick auf Heiko Maas hinzu. Die SPD müsse aufpassen, "dass das Alleinstellungsmerkmal Ostpolitik nicht okkupiert wird von der Kanzerin" und am Ende sie es sei, die auch noch von den westlichen Sanktionen abgehe.