"Werden mich in keinem Aufsichtsrat finden" Horst Seehofer will sich komplett aus der Politik zurückziehen

Horst Seehofer und seine Frau Karin
Horst Seehofer und seine Frau Karin beim traditionellen "Politiker-Derblecken" am Münchner Nockherberg im Februar 2018
© Matthias Balk / DPA
Sehen Sie im Video: Eine langjährige Affäre kostet ihn 2007 fast seine politische Karriere – zehn Fakten über Horst Seehofer.


Horst Seehofer wächst mit drei Geschwistern in einfachen Verhältnissen in Ingolstadt auf. In seiner Jugend ist er Handball-Torwart beim ESV Ingolstadt. 1969 tritt Seehofer in die Junge Union ein. Seit 1971 ist er Mitglied der CSU. Drei Jahre nach der Scheidung von seiner Jugendliebe heiratet er 1985 seine heutige Ehefrau Karin. Mit ihr hat er drei erwachsene Kinder: Ulrike, Andreas und Susanne. 2004 tritt Seehofer als Vize-Fraktionsvorsitzender der Union zurück – nach einer Auseinandersetzung mit Angela Merkel. Ein Jahr später ernennt sie ihn zum Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. 2007 kostet ihm das Bekanntwerden einer langjährigen Affäre - aus der er eine uneheliche Tochter hat - viele CSU-Sympathien. In der Folge verliert er in der Wahl um den CSU-Vorsitz deutlich gegen Erwin Huber. 2008 wird er dann schließlich doch noch CSU-Vorsitzender und bayrischer Ministerpräsident. Horst Seehofer ist kein Freund von Windrädern: Horst Seehofer In Zukunft wird Bayern wohl massiv auf Stromimporte angewiesen sein. Vor seiner Ernennung zum Innenminister am 14. März 2018 war er der dienstälteste Ministerpräsident.
Nach Ablauf der Legislaturperiode will Horst Seehofer ein "unpolitischer Mensch" werden. Der Bundesinnenminister werde sich komplett aus der Politik zurückziehen, sagte er.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will nach Ablauf der Legislaturperiode ganz aus der Politik aussteigen. Nach der nächsten Bundestagswahl beginne für ihn ein "totales Kontrastprogramm zu dem, was ich seit 50 Jahren mache", sagte der 70-Jährige dem "Spiegel" in einem am Freitag vorab veröffentlichtem Beitrag. Er werde dann ein "unpolitischer Mensch" sein. "Sie werden mich in keinem Aufsichtsrat finden."

"Sie werden mich mit der aktuellen Politik nicht locken können, auch wenn sie mich vielleicht noch so ärgert", fügte der CSU-Politiker hinzu. Für die Krisenpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Corona-Pandemie fand Seehofer lobende Worte: "Das war genau die richtige Strategie." Auf Deutschland komme jetzt noch eine "lange, lange Arbeitsstrecke" zu, um die Coronakrise zu überwinden. "Und da brauchen wir die Kanzlerin."

Horst Seehofer: Virus "vielleicht sogar überwinden"

Das Land sei bisher gut durch die Krise gekommen, sagte Seehofer weiter. "Dies alles führt bei mir zu der Zuversicht, dass wir das Virus weiter zurückdrängen und vielleicht sogar überwinden können."

AFP
fin