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Initiative von Philipp Rösler Zuwanderer zu Fachkräften

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler will zwei Themen auf einmal anpacken: das des Fachkräftemangels und das der Armutszuwanderung. Seine Idee könnte auch ein zukünftiges Problem verkleinern.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will Armutszuwanderer aus osteuropäischen Ländern in Deutschland zu Fachkräften ausbilden. "Wir brauchen nicht nur Akademiker, sondern auch gut ausgebildete Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung", sagte Rösler dem ARD-"Morgenmagazin". Wenn Zuwanderer, die aus Armutsgründen nach Deutschland kommen, darüber noch nicht verfügten, müsse überlegt werden, wie man ihnen "zu einer abgeschlossenen Berufsausbildung verhelfen" könne.

Dies sei eine Maßnahme von vielen, um das Demografie-Problem in Deutschland zu lösen, sagte Rösler weiter. Dafür seien aber auch weitere Anstrengungen erforderlich: "Wir müssen zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommen und auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Beruf halten." Daneben brauche Deutschland aber auch "qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland".

Zahl der Erwerbsfähigen sinkt

Rösler warb in diesem Zusammenhang für eine gesteuerte Zuwanderung nach einem Punktesystem. Der Minister bekräftigte auch die Forderung, als "ein Beitrag zur Willkommenskultur" doppelte Staatsbürgerschaften zu erleichtern. Dies lehnt die CDU/CSU allerdings bislang ab. Am Wochenende war ein Bericht der Bundesregierung bekannt geworden, wonach aufgrund des demografischen Wandels in den kommenden Jahren die Zahl der Erwerbsfähigen in Deutschland um sechs Millionen zurückgehen dürfte, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird.

tkr/AFP AFP

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