Zwei Wochen vor der Bundestagswahl haben sich die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen bei einer weiteren Fernsehdebatte einen teilweise scharfen Schlagabtausch geliefert.
Es wurde über vieles gesprochen und diskutiert: Geldwäsche, Digitalisierung, Mieten und Wohnen, Krankenversicherungen, Koalitionen – und das Klima.
Laschet und Scholz warfen sich im Zusammenhang mit dem Klimaschutz bei wichtigen Fragen gegenseitig eine Blockade vor. Scholz betonte, die Union habe lange bestritten, dass für den klimagerechten Umbau der Wirtschaft mehr Strom nötig sei. Laschet monierte, die SPD habe Beschleunigungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren verhindert.
Mehr Klima bei RTL – aber auch eine längere Sendung
Baerbock machte deutlich, mit dem aktuellen Tempo der schwarz-roten Koalition würden Klimaziele deutlich verfehlt. Die nächste Bundesregierung müsse den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorziehen. Bisher ist das Jahr 2038 vorgesehen.
Scholz sprach sich dafür aus, bei der CO2-Bepreisung im Verkehr moderat vorzugehen. Es kaufe sich niemand wegen eines steigenden Spritpreises am nächsten Tag ein neues Auto.
Das Triell von ARD und ZDF, das gemeinsam von Maybrit Illner (ZDF) und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr moderiert wurde, räumte dem Thema Klima, Klimawandel und den Kampf dagegen dabei rund 18 Minuten und 30 Sekunden ein.
Beim Triell von RTL am 29. August – moderiert von Peter Kloeppel und Pinar Atalay – wurde länger zu diesem Thema debattiert. Hier wurde knapp 22 Minuten über Klimapolitik debattiert.
Allerdings: Das RTL-Triell lief länger. Die Sendung des Privatsenders mit den drei Kanzlerkandidat:innen lief mehr als eine Stunde und 50 Minuten. Das Triell der Öffentlich-Rechtlichen vom Sonntag war dagegen eine Stunde und rund 36 Minuten lang.