Bei rund 500 Kundgebungen in ganz Deutschland zum »«Tag der Arbeit» wollen die Gewerkschaften an diesem Mittwoch eine gerechte Gestaltung der Globalisierung einfordern. Zur Hauptkundgebung in Leipzig werden Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der scheidende DGB-Vorsitzende Dieter Schulte erwartet.
Krawalle befürchtet
Neben den traditionellen Mai-Kundgebungen will auch die rechtsextremistische NPD in mehreren Städten aufmarschieren. Verschiedene Gruppen riefen zu Gegenprotesten auf. In Berlin, wo zehntausende Menschen zu diversen Demonstrationen, Veranstaltungen und Volksfesten erwartet werden, wurden auch erneut Krawalle linker Gruppen befürchtet.
Traditioneller Mai-Aufruf
In seinem traditionellen Mai-Aufruf fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) weltweit soziale Mindeststandards, ein Verbot von Kinderarbeit und Regeln für die Finanz- und Kapitalmärkte. An den Kundgebungen der Gewerkschaften werden neben den Vorsitzenden der Arbeitnehmerverbände auch prominente Sozialdemokraten teilnehmen.
Auch die NPD will marschieren
In mehreren Städten will die NPD den 1. Mai zu Aufmärschen nutzen. Unter Auflagen dürfen die Rechtsextremisten nach einer Entscheidung des zuständigen Verwaltungsgerichts etwa in Ludwigshafen auf die Straße gehen. Auch in anderen Städten scheiterten zunächst Versuche, die Aufmärsche juristisch zu verhindern.
»Schwerstarbeit« für die Berliner Polizei
In Berlin stellen sich die Einsatzkräfte wegen der jährlichen Mai- Krawalle und wegen eines NPD-Aufmarsches auf »Schwerstarbeit« ein. Mehrere 1.000 Berliner Beamte werden von Einsatzkräften aus anderen Bundesländern und des Bundesgrenzschutzes unterstützt. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und die Polizei kündigten einen »zurückhaltenden« und »deeskalierenden« Einsatz an.