"Die AfD will eine andere Republik" Zentralrat der Muslime vergleicht AfD mit Hitler

Der Islam sei mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, proklamierte AfD-Vizechefin Beatrix von Storch. Der Zentralrat der Muslime fühlt sich an Hitler-Deutschland erinnert.

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat die Islamfeindlichkeit der rechtspopulistischen AfD mit dem Antisemitismus der Nationalsozialisten verglichen. Zum ersten Mal seit Hitler-Deutschland gebe es eine Partei in Deutschland, "die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existentiell bedroht", sagte Mazyek am Montag dem Sender NDR Info.

Die AfD schwimme auf einer Welle der Islamfeindlichkeit und da sei Aufklärung jetzt das Wichtigste. "Die AfD will eine andere Republik", betonte der Zentralratsvorsitzende. Die AfD wolle nicht die freiheitlich-demokratische Grundordnung, sondern diese "letztendlich abschaffen". Es gehe dabei gar nicht um den Islam. "Hier wird der Islam nur missbraucht, eingesetzt als Projektion, um letztendlich eine ganz andere Republik zu haben."

AfD will Symbole des Islam verbannen

Die AfD will mit einem scharfen Anti-Islam-Kurs auf Stimmenfang gehen. Der Islam sei "mit dem Grundgesetz nicht vereinbar", hatte Parteivize Beatrix von Storch am Wochenende gesagt. Symbole des Islam sollen aus der Öffentlichkeit verschwinden. In knapp zwei Wochen will die AfD auf einem Parteitag in Stuttgart ihren Kurs in einem Grundsatzprogramm beschließen.

AFP
ivi