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Bildungsgewerkschaft GEW-Forderung im Corona-Schuljahr: Schüler sollen nicht sitzenbleiben

"Eine Ausnahmesituation wie die Corona-Krise verlangt besondere Regelungen", Chefin der Bildungsgewerkschaft, Marlis Tepe. 
"Eine Ausnahmesituation wie die Corona-Krise verlangt besondere Regelungen", Chefin der Bildungsgewerkschaft, Marlis Tepe. 
© Fleig / Eibner-Pressefoto / Picture Alliance
Das Corona-Jahr hat viele Schülerinnen und Schüler vor Herausforderungen gestellt. Nun fordert die Bildungsgewerkschaft, dass diese nicht Sitzenbleiben sollten.

Aufgrund des Corona-Schuljahres sind womöglich viele Zeugnisse und Abschlussprüfungen nicht so gut ausgefallen wie erwartet, deshalb  sollen aus Sicht von Lehrerverbänden die erschwerten Umstände berücksichtigt werden. "Eine Ausnahmesituation wie die Corona-Krise verlangt besondere Regelungen: In diesem Schuljahr darf niemand sitzenbleiben", sagte die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sprach sich für eine flexible Bewertung der Leistungen und Umstände der Schüler durch die Lehrkräfte aus. "Einen generellen Corona-Bonus wird es aber nicht geben", sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem RND. Mit Blick auf das Abitur verwies auch die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands auf die Kompetenz der Lehrerinnen und Lehrer vor Ort. Vergleichbarkeit durch zentrale Aufgaben sei zwar grundsätzlich richtig, sagte Susanne Lin-Klitzing dem RND. "Doch in diesem Schuljahr ist eben vieles anders als sonst gelaufen - und oft kann nur der Lehrer vor Ort genau beurteilen, was gelernt werden konnte und was nicht."

Corona-Schuljahr: Notenboni für alle oder niemanden

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Peter-André Alt, forderte ein einheitliches Vorgehen der Länder beim Abitur. Notenboni müsse es für alle oder für niemanden geben, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). "Wenn man etwas unternimmt, dann bitte in Abstimmung." Wissenslücken bei den Abiturienten stellten die Universitäten voraussichtlich aber eher nicht vor große Probleme: Hochschulen könnten mehr der in den letzten Jahren etablierten Brückenkurse anbieten, die zu Semesterbeginn Nachhilfe in bestimmten Fächern bieten, so Alt.

deb DPA

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